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Pyramide

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Version vom 5. März 2020, 15:12 Uhr von Aeranthropos (Diskussion | Beiträge) (+ fehlendes Beispiel zu 3)

Pyramide (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Pyramide die Pyramiden
Genitiv der Pyramide der Pyramiden
Dativ der Pyramide den Pyramiden
Akkusativ die Pyramide die Pyramiden
[2] Pyramiden von Gizeh

Worttrennung:

Py·ra·mi·de, Plural: Py·ra·mi·den

Aussprache:

IPA: [ˌpyʁaˈmiːdə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Pyramide (Info), Lautsprecherbild Pyramide (Österreich) (Info)
Reime: -iːdə

Bedeutungen:

[1] geometrischer Körper, der von einem Vieleck als Grundfläche und von sich in einer Spitze treffenden Dreiecken begrenzt wird
[2] Grab- oder Tempelbau in Form einer Pyramide[1] mit rechteckiger Grundfläche
[3] Gebilde in Form einer Pyramide[1]
[4] sich drehendes Lichtergestell als Weihnachtsdekoration aus dem Erzgebirge

Herkunft:

Gegen Ende des 15. Jahrhunderts von lateinisch pyramis → la entlehnt, das von griechisch πυραμίς (pȳramís ) → grc übernommen wurde und letztlich aus dem Ägyptischen stammt;[1] verwandt mit pyr- (im Sinne von heben und empor) sowie auch Pyrenäen[2]

Synonyme:

[4] Weihnachtspyramide

Gegenwörter:

[1] Kegel

Oberbegriffe:

[1] Polyeder, Vielflach, Vielflächner

Unterbegriffe:

[1] Dreieckspyramide, gerade Pyramide, schiefe Pyramide, Tetraeder
[2] Cheops-PyramideEventpyramide, Tempelpyramide
[2] Lehmpyramide, Steinpyramide, Stufenpyramide, Ziegelpyramide
[3] Alterspyramide, Bevölkerungspyramide, Ernährungspyramide, Farbpyramide, Gewehrpyramide, Menschenpyramide (Sport)

Beispiele:

[1] „Die allgemeinen Eigenschaften der Pyramide sind aus der Stereometrie bekannt. Sie ist ein Polyeder, welches über einem Vieleck als Grundfläche (Basis) von lauter Dreiecken als Seitenflächen (Pleura) dergestalt umschlossen wird, dass dieselben in einem einzigen Punkt, der Spitze (Apex), zusammenlaufen.“[3]
[2] Ägyptische Pyramiden sind größer als die Pyramiden der Maya.
[2] „Immer schon haben die Maya ihre Pyramiden und den Fassadenschmuck ihrer Tempel bemalt.“[4]
[3] „Leonardo beobachtete die Vögel bei ihrer Technik, mit weit ausgebreiteten Flügeln langsam abzusinken und entwarf einen Fallschirm in Form einer viereckigen Pyramide, […].“[5]
[4] Weihnachten ohne Pyramide ist im Erzgebirge gar nicht vorstellbar.

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: pyramidal, pyramidenartig, pyramidenförmig
Substantive: Pyramidendach, Pyramidenstumpf, Pyramidion

Übersetzungen

[1, 2, 4] Wikipedia-Artikel „Pyramide
[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pyramide
[*] früher auch bei canoonet „Pyramide“
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPyramide
[1–3] The Free Dictionary „Pyramide
[1–3] Duden online „Pyramide
[1–3] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Pyramide
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Pyramide

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Pyramide“, Seite 731.
  2. Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „Pyramide
  3. Ernst Haeckel: Generelle Morphologie der Organismen. Allgemeine Grundzüge der organischen Formen-Wissenschaft, mechanisch begründet durch die von Charles Darwin reformirte Descendenz-Theorie. Erster Band: Allgemeine Anatomie der Organismen. Berlin, 1866, S.454
  4. Berthold Riese: Die Maya. Geschichte, Kultur, Religion. 4. Auflage. Verlag C.H. Beck, München 1995, ISBN 978-3-406-39826-1, Seite 39.
  5. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 83.