Hungerstein
Hungerstein (Deutsch)[Bearbeiten]
Substantiv, m[Bearbeiten]
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Hungerstein | die Hungersteine |
Genitiv | des Hungersteins des Hungersteines |
der Hungersteine |
Dativ | dem Hungerstein | den Hungersteinen |
Akkusativ | den Hungerstein | die Hungersteine |
Worttrennung:
- Hun·ger·stein, Plural: Hun·ger·stei·ne
Aussprache:
- IPA: [ˈhʊŋɐˌʃtaɪ̯n]
- Hörbeispiele: Hungerstein (Info)
Bedeutungen:
- [1] Geologie, Geschichte: bei langer Trockenheit in Flüssen zu Tage tretende große Steine, mitunter beschriftet
- [2] Geschichte, Denkmal: Name/Bezeichnung verschiedener Steine, welche zur Erinnerung an eine Zeit wirtschaftlicher Not aufgestellt und beschriftet wurden, mitunter den mit damaligen hohen Lebensmittelpreisen[1]
- [3] historisch, Chemie, Ökonomie: sehr harte Kruste von Rückständen in der Siedepfanne beim Sieden salzhaltiger Flüssigkeit (Sole)
Herkunft:
- Determinativkompositum aus den Substantiven Hunger und Stein
Synonyme:
- [3] Pfannenstein
Oberbegriffe:
- [1] Stein
Beispiele:
- [1] Diesen Sommer sieht man wieder Hungersteine im Fluss.
- [1] „Die Hungersteine liegen nur bei extremem Niedrigwasser der Elbe oberhalb des Wasserspiegels.“[2]
- [2] „Der Hungerstein am Seedamm wurde […] um 1931 angefertigt und errichtet.“[3]
- [3] „Sowohl der Hungerstein und Schlamm, als auch die Mutterlauge sind werthvolle Abfallproducte, aus denen die darin enthaltenen nutzbaren Salze gewonnen werden.“[4]
Übersetzungen[Bearbeiten]
[2] ?
[3] ?
- [1] Wikipedia-Artikel „Hungerstein (Wasserstandsmarkierung)“
- [2] Wikipedia-Artikel „Hungerstein“
- [3] Wikipedia-Artikel „Pfannenstein“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „Hungerstein“
- [3] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909 , Stichwort „Hungerstein“ (Wörterbuchnetz), „Hungerstein“ (Zeno.org)
- [1] Der Neue Herder. In 2 Bänden. Herder Verlag, Freiburg 1949 , Band 1, A – L, Spalte 1763, dort Artikel „Hungersteine“.
Quellen:
- ↑ Wikipedia-Artikel „Hungerstein (Gernrode)“
- ↑ Wikipedia-Artikel „Hungersteine bei Westerhüsen“ (Stabilversion)
- ↑ Werner Körner: Der Hungerstein am Seedamm. Abgerufen am 5. September 2022.
- ↑ Friedrich Julius Otto: Graham-Otto's ausführliches Lehrbuch der Chemie. Anorganische Chemie. 3. umgearbeitete Auflage. Band 2, Friedrich Vieweg und Sohn, Braunschweig 1855, Seite 256 (online: Google Books, abgerufen am 5. September 2022) .