verrennen

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verrennen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich verrenne
du verrennst
er, sie, es verrennt
Präteritum ich verrannte
Konjunktiv II ich verrennte
Imperativ Singular verrenn!
verrenne!
Plural verrennt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
verrannt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:verrennen

Worttrennung:

ver·ren·nen, Präteritum: ver·rann·te, Partizip II: ver·rannt

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈʁɛnən]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild verrennen (Info)
Reime: -ɛnən

Bedeutungen:

[1] reflexiv: (beim Denken) auf einem falschen Weg sein, eine falsche Richtung einschlagen
[2] reflexiv: beharrlich, eigensinnig an etwas festhalten, verblendet sein

Herkunft:

Ableitung zum Verb rennen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ver-

Synonyme:

[1] sich verirren, in die Irre gehen, irregehen
[2] sich verbeißen, sich versteifen

Beispiele:

[1] „Sicher, die Ministerin hat sich in der Ausgestaltung verrannt: Ihre Zuschussrente ist an zu viele Wenns geknüpft, sie basiert auf einer riskanten Verflechtung grundsätzlicher Prinzipien des Sozialstaats, des Versicherungs- und des Fürsorgeprinzips.“[1]
[1] „Eigenständig und ohne direkte Anbindung an Terrornetzwerke oder sogar die islamistische Szene verrennen sich junge Muslime zunehmend in einer Spirale aus Hass und Wut.“[2]
[2] „Es geht in seiner Erzählung um einen merkwürdigen Sonderling, der sich in die fixe Idee verrannt hat, auf seinem Weinberg an der Mosel die Reste eines Bacchustempels ausfindig zu machen, und der daran zugrunde geht.“[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] sich in etwas verrennen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[(1), 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „verrennen
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „verrennen
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalverrennen
[2] The Free Dictionary „verrennen
[1, 2] Duden online „verrennen
[1, 2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „verrennen“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Charlotte Frank: Eine Zeit der Unwägbarkeiten. In: sueddeutsche.de. 11. September 2012, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 6. Oktober 2013).
  2. Florian Flade: Die Gefahr der einsamen Wölfe. In: Welt Online. 4. April 2012, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 6. Oktober 2013).
  3. Fritz Westphal: Junge Erzähler bevorzugen Lyrisches. In: Zeit Online. Nummer 14, 3. April 1958, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 6. Oktober 2013).