nonbinär

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nonbinär (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

Positiv Komparativ Superlativ
nonbinär
Alle weiteren Formen: Flexion:nonbinär

Alternative Schreibweisen:

non-binär

Worttrennung:

non·bi·när, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [nɔnbiˈnɛːɐ̯], [ˈnɔnbiˌnɛːɐ̯]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild nonbinär (Info), Lautsprecherbild nonbinär (Info)
Reime: -ɛːɐ̯

Bedeutungen:

[1] nicht einem der beiden Geschlechter weiblich oder männlich zuzuordnen

Herkunft:

Kompositum, zusammengesetzt aus non und binär

Synonyme:

[1] nichtbinär, diversgeschlechtlich

Sinnverwandte Wörter:

[1] trans, transgender, transident, transsexuell

Gegenwörter:

[1] binär, cis

Unterbegriffe:

[1] agender, bigender, genderfluid, genderqueer

Beispiele:

[1] „Es findet sich sowohl die positive Akzeptanz von nonbinären Identitätskonstruktionen und die Forderung nach sprachlicher Repräsentation beider Geschlechter, als auch die Abwertung von dementsprechenden sprachenpolitischen Maßnahmen bis hin zur Lächerlichmachung der rechtlichen Absicherung körperlicher und sexueller Selbstbestimmung.“[1]
[1] „In diesem Fall würde ich als Forschende die Äußerung einer negativen Einstellung gegenüber einer nonbinären geschlechtlichen Selbstkategorisierung erst hervorbringen.“[2]
[1] „Mit achtzehn hatte ich mich als schwul geoutet, und wenig später bekannte ich mich dazu, queer zu sein, und legte mich schließlich auf nonbinär fest.“[3]
[1] „Punktuell scheinen die vielfältigen Lebenswelten und Verfolgungsschicksale von LBTTQ in dieser Forschung auf, etwa dann, wenn das Stuttgarter Original Toni Simon, der schwäbische Damenimitator ›Hilmar Damita‹, oder die lesbische Gastwirtin Therese Michelberger, die den ›Blauen Bock‹ in Stuttgart in den 1920er Jahren als Treff für ›Freunde und Freundinnen‹ führte, in den Blick rücken, aber auch, wenn die medizinisch-therapeutische ›Behandlung‹ von damals noch nicht so genannten transgeschlechtlichen oder nonbinären Personen an der Universität Tübingen punktuell beleuchtet wird.“[4]
[1] „Seit den frühen 2010er Jahren hat sich die kulturelle Sichtbarkeit von trans und nonbinären Menschen dramatisch verbessert.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „nichtbinär“ (dort auch nonbinär)

Quellen:

  1. Rudolf de Cillia, Ruth Wodak, Markus Rheindorf, Sabine Lehner: Österreichische Identitäten im Wandel. Empirische Untersuchungen zu ihrer diskursiven Konstruktion 1995–2015. Springer, Wiesbaden 2020 (Zitiert nach Google Books)
  2. Julia Scholz: Agential Realism als Basis queer(end)er Experimentalpsychologie. Eine wissenschaftstheoretische Auseinandersetzung. Springer, Wiesbaden 2018 (Zitiert nach Google Books)
  3. Julia Rothman, Shaina Feinberg: Every Body. Eine faszinierende Reise durch unsere Welt der sexuellen Lust und Identität. Mosaik, München 2021 (Zitiert nach Google Books)
  4. Lebenswelten und Verfolgungsschicksale homosexueller Männer in Baden und Württemberg im 20. Jahrhundert. Kohlhammer, Stuttgart 2021 (Zitiert nach Google Books)
  5. Laurie Penny: Sexuelle Revolution. Rechter Backlash und feministische Zukunft. Nautilus, Hamburg 2022 (Zitiert nach Google Books)