Zerstörung

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Zerstörung (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Zerstörung die Zerstörungen
Genitiv der Zerstörung der Zerstörungen
Dativ der Zerstörung den Zerstörungen
Akkusativ die Zerstörung die Zerstörungen
[2] hinterlassene Zerstörung eines Sturms

Worttrennung:

Zer·stö·rung, Plural: Zer·stö·run·gen

Aussprache:

IPA: [t͡sɛɐ̯ˈʃtøːʁʊŋ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Zerstörung (Info)
Reime: -øːʁʊŋ

Bedeutungen:

[1] die Handlung, etwas zu zerstören (kaputt zu machen)
[2] der Zustand einer Sache, die zerstört wurde

Herkunft:

Ableitung des Substantivs von zerstören mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Synonyme:

[1] Destruktion, Vernichtung, Zerschmetterung
[2] Vernichtung

Gegenwörter:

[1] Aufbau, Wiederaufbau, Kreation, Schaffung

Unterbegriffe:

[1] Kulturgüterzerstörung, Selbstzerstörung

Beispiele:

[1] Die Zerstörung der Natur durch die Industrie ist erschreckend.
[1] "Nach dem ersten Weltkrieg begann man Anfang 1919 gemäß den Versailler Bestimmungen mit der Zerstörung der Koblenzer Festungswerke."[1]
[1] „Doch die Zerstörung geschah nicht.“[2]
[1] „Damit hat er nicht nur zur Zerstörung der ČSR beigetragen, sondern auch zur Delegitimierung der berechtigten Forderungen der Deutschen in Böhmen, Mähren und Schlesien.“[3]
[1] [Irakkrieg 1991:] „Ziel der rd. 1500 US-amerikanischen, britischen, saudischen und kuwaitischen Flugzeuge ist“ […] „die rasche Zerstörung der irakischen Raketenstellungen, um die angedrohten irakischen Raketenangriffe auf Israel zu verhindern.“[4]
[2] Als sie die Zerstörung erblickten, brachen sie in Tränen aus.
[2] „Den folgenschwersten Einschnitt in der jüngeren Stadtgeschichte verursachten die alliierten Bombenangriffe in den Jahren 1944/45; sie führten zur fast vollständigen Zerstörung von weiten Teilen des Zentrums und der angrenzenden Wohngebiete.“[5]
[2] „Die Zerstörung überstieg bei weitem das Maß des Angezeigten und strategisch Gebotenen.“[6]
[2] „Der idyllischen Beschaulichkeit entsprach es auch, daß die Bauten auf den ersten Blick geringere Spuren der Zerstörung aufwiesen als die Straßenhäuser in der Stadt.“[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

totale Zerstörung

Wortbildungen:

Zerstörungskraft, Zerstörungswille, Zerstörungswirkung, Zerstörungswut

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Zerstörung
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zerstörung
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalZerstörung

Quellen:

  1. Ortwin Reich: Fort Konstantin und Koblenzer Kartause. Fölbach, Koblenz 2015, ISBN 978-3-95638-406-6, Seite 113. Druckfehler korrigiert.
  2. Philip Roth: Das sterbende Tier. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2004 (übersetzt von Dirk van Gunsteren), ISBN 3-499-23650-8, Seite 148. Englisches Original 2001.
  3. Peter Glotz: Die Vertreibung. Böhmen als Lehrstück. Ullstein, München 2003, ISBN 3-550-07574-X, Seite 120.
  4. wissen.de – Daten der Weltgeschichte „Golfkrieg 1991: UN-Einsatz gegen Irak“, abgerufen am 7. Juli 2023.
  5. Günter Thieme, Hans Dieter Laux: Koblenz - Bevölkerung und Siedlung von der Römerzeit bis in die Gegenwart. In: Thomas Brühne, Stefan Harnischmacher (Herausgeber): Koblenz und sein Umland. Eine Auswahl geographischer Exkursionen. Bouvier, Bonn 2011, ISBN 978-3-416-03338-1, Seite 9-21, Zitat Seite 13.
  6. Theo Sommer: 1945. Die Biographie eines Jahres. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-498-06382-0, Seite 52.
  7. Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 109. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Störung, Verstörung, Zerstreuung