Visage

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Visage (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Visage die Visagen
Genitiv der Visage der Visagen
Dativ der Visage den Visagen
Akkusativ die Visage die Visagen

Worttrennung:

Vi·sa·ge, Plural: Vi·sa·gen

Aussprache:

IPA: [viˈzaːʒə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Visage (Info)
Reime: -aːʒə

Bedeutungen:

[1] häufig, aber nicht immer, abwertend: Gesicht eines Menschen oder auch seine Ausstrahlung (Ausdruck)

Herkunft:

im 17. Jahrhundert von französisch visage → fr „Gesicht“ entlehnt[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Fresse, Gesicht, Miene

Beispiele:

[1] „Es ist bloß Franz Biberkopf, der über die ganze Visage grinst.“[2]
[1] Eine Ordensschwester mit der Visage eines Raubvogels saß am Empfang.[3]
[1] „Irgendwann habe ich kapiert, dass meine edle Visage niemandem hilft.“[4]
[1] „Lukas Piontek hat schon recht früh sein wahres Gesicht gezeigt: die Visage eines jähzornigen rücksichtslosen brutalen Egoisten.“[5]
[1] Was machst du denn für eine Visage?
[1] Hallo! Die Visage kenn ich doch!
[1] Pass bloß auf, sonst polier ich dir die Visage!

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine gemeine, fiese, häßliche, brutale Visage, jemandem die Visage polieren, über die ganze Visage grinsen, eine Visage machen, eine Visage kennen

Wortbildungen:

Visagist

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Visage
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Visage
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVisage
[1] The Free Dictionary „Visage
[1] Duden online „Visage

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Visage“, Seite 961.
  2. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 173. Erstveröffentlichung 1929.
  3. Grabmoosalm, Hannsdieter Loy. Abgerufen am 16. September 2015.
  4. Andreas Altmann: Gebrauchsanweisung für die Welt. 8. Auflage. Piper, München/Berlin/Zürich 2016, ISBN 978-3-492-27608-5, Seite 115. Erstauflage 2012.
  5. Hansi Sondermann: Hexentotentanz und andere Kriminalgeschichten. Anthologie. Mecke Druck und Verlag, Duderstadt 2019, ISBN 978-3-86944-199-3, Seite 138.