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Präponderanz

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Präponderanz (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Präponderanz
Genitiv der Präponderanz
Dativ der Präponderanz
Akkusativ die Präponderanz

Worttrennung:

Prä·pon·de·ranz, kein Plural

Aussprache:

IPA: [pʁɛpɔndeˈʁant͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Präponderanz (Info)
Reime: -ant͡s

Bedeutungen:

[1] Kräfteverteilung, Machtverhältnisse, Einfluss: Übergewicht (z. B. eines Staates im geopolitischen Machtgefüge), Übermacht

Herkunft:

von französisch prépondérance → fr, zu prépondértantüberwiegend; dies von lateinisch praeponderans, Partizip Präsens von praeponderare → la „überwiegen“[1]

Synonyme:

[1] Dominanz, Führerschaft, Führung, Hegemonie, Übergewicht, Überlegenheit, Übermacht, Vorherrschaft, Vormachtstellung, Vorrangstellung; bildungssprachlich: Prädomination, Präpotenz, Prävalenz, Primat

Beispiele:

[1] „In der näheren Zukunft wird vermutlich die amerikanische Präponderanz auf den globalen Kapital- und Geldmärkten anhalten.“[2]
[1] „Wenn sich die stille Hoffnung der Franzosen und vielleicht auch anderer Handelsstaaten am Mittelmeer daran geknüpft hat, der englischen Präponderanz in Süd- und Ostasien einen tödtlichen Schlag beigebracht zu haben, so ist sie nicht in Erfüllung gegangen.“[3]
[1] „In einer freiheitlichen Verfassung verbürgen die Grundrechtsnormen somit eine Präponderanz der Freiheitsrechte: Beschränkungen der individuellen Freiheit und Einflußnahmen auf den Freiheitsgebrauch sind nicht von vornherein unzulässig, aber aus verfassungsrechtlicher Sicht in besonderer Weise rechtfertigungsbedürftig.“[4]

Wortbildungen:

präponderieren, präponieren

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Präponderanz
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Präponderanz
[1] Duden online „Präponderanz

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, S. 1090.
  2. Helmut Schmidt: Einer für alle In: Die Zeit, 15.11.2001, Nr. 47, S. 6
  3. Josef von Lehnert: Der indische Ocean. In: Alexander Dorn (Hrsg.): Die Seehäfen des Weltverkehrs. Bd. 2, Wien 1892, S. 535
  4. Stefan Huster: Die ethische Neutralität des Staates: eine liberale Interpretation der Verfassung. 1. Auflage. Mohr Siebeck Gmbh & Co. K, 2002, ISBN 978-3161478260, S. 498

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Präposition, Präpotenz, Prävalenz