Pleonasmus

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Pleonasmus (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Pleonasmus die Pleonasmen
Genitiv des Pleonasmus der Pleonasmen
Dativ dem Pleonasmus den Pleonasmen
Akkusativ den Pleonasmus die Pleonasmen

Worttrennung:

Ple·o·nas·mus, Plural: Ple·o·nas·men

Aussprache:

IPA: [pleoˈnasmʊs]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Pleonasmus (Info)
Reime: -asmʊs

Bedeutungen:

[1] Linguistik, Rhetorik: Verbindung bedeutungsgleicher oder -verwandter Ausdrücke (aber im Gegensatz zur Tautologie verschiedener Wortart) in einer Wortgruppe

Herkunft:

von griechisch πλεονασμός (pleonasmos→ grcÜberfluss[1]

Synonyme:

[1] Doppelausdruck

Sinnverwandte Wörter:

[1] Ausdrucksfülle, Tautologie

Gegenwörter:

[1] Contradictio in Adiecto, Kontradiktion, Oxymoron

Oberbegriffe:

[1] Figur

Beispiele:

[1] „Weißer Schimmel“ und „alter Greis“ werden von Wilpert als Beispiele für Pleonasmen angegeben.[2]
[1] „Weißer Schimmel“ und „alter Greis“ sind Beispiele für Pleonasmen, da ein Schimmel immer schon weiß und ein Greis immer schon alt ist.[3]
[1] „Tautologien und Pleonasmen können im allgemeinen schon als Ausdruck einer pervertierten Sprache verstanden werden, insofern als sie Sprach- und Sprechschwierigkeiten des Menschen aufdecken.“[4]
[1] „Der hier beschriebene Fall ist ein Beispiel für einen Pleonasmus, damit eng verbunden auch die Tautologie, auf welche wir später auch noch eingehen.“[5]

Wortbildungen:

pleonastisch

Übersetzungen

[1] Wikipedia-Artikel „Pleonasmus
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Pleonasmus
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPleonasmus

Quellen:

  1. Helmut Glück (Hrsg.): Metzler Lexikon Sprache. 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage, Stichwort: „Pleonasmus“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2010. ISBN 978-3-476-02335-3.
  2. Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. 8., verbesserte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2001. ISBN 3-520-23108-5
  3. Kommentar: Das Beispiel „Weißer Schimmel“ ist allerdings biologisch betrachtet nicht ganz korrekt, siehe Wikipedia-Artikel „Schimmel (Pferd)“, zur Erläuterung im Sprachgebrauch aber allgemein verständlich.
  4. Phraseologiae Amor: Aspekte europäischer Phraseologie: Festschrift für Gertrud Gréciano zum 60. Geburtstag, Gertrud Gréciano, Annelies Häcki Buhofer, Harald Burger, Laurent Gautier. Abgerufen am 2. Juli 2020.
  5. Beantwortung einer Leserfrage. In: Der Sprachdienst 66, Heft 3, 2022, Seite 104-105, Zitat Seite 104.