Erkrankung

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Erkrankung (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Erkrankung die Erkrankungen
Genitiv der Erkrankung der Erkrankungen
Dativ der Erkrankung den Erkrankungen
Akkusativ die Erkrankung die Erkrankungen

Worttrennung:

Er·kran·kung, Plural: Er·kran·kun·gen

Aussprache:

IPA: [ɛɐ̯ˈkʁaŋkʊŋ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Erkrankung (Info)
Reime: -aŋkʊŋ

Bedeutungen:

[1] Störung der körperlichen, kognitiven, sozialen und/oder seelischen Funktionen, die die Leistungsfähigkeit oder das Wohlbefinden eines Lebewesens subjektiv oder intersubjektiv deutlich wahrnehmbar negativ beeinflusst oder eine solche Beeinflussung erwarten lässt

Herkunft:

Ableitung des Substantivs zum Stamm des Verbs erkranken mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Synonyme:

[1] Krankheit

Gegenwörter:

[1] Gesundung

Unterbegriffe:

[1] allgemein: Allgemeinerkrankung, Alterserkrankung, Ersterkrankung, Folgeerkrankung, Herderkrankung, Mangelerkrankung, Neuerkrankung, Primärerkrankung, Sekundärerkrankung, Systemerkrankung, Viruserkrankung, Vorerkrankung, Zwangserkrankung, Zweiterkrankung
[1] nach Krankheit: Autoimmunerkrankung, Demenzerkrankung, Dupuyfren'sche Erkrankung, Durchfallerkrankung, Fußpilzerkrankung, Gallensteinerkrankung, Grippeerkrankung, Hautpilzerkrankung, Krebserkrankung, Nierensteinerkrankung, Pilzerkrankung, Strahlenpilzerkrankung, Suchterkrankung, Typhuserkrankung, Wurmerkrankung, Zuckererkrankung
[1] nach Körperteil: Atemwegserkrankung, Augenerkrankung, Darmerkrankung, Hauterkrankung, Herzerkrankung, Herz-Kreislauf-Erkrankung, Hirnerkrankung, Immunerkrankung, Lungenerkrankung, Rückenmarkerkrankung, Schilddrüsenerkrankung, Unterleibserkrankung, Wirbelerkrankung, Wirbelsäulenerkrankung, Zahnerkrankung, Zahnbetterkrankung, Zahnfleischerkrankung

Beispiele:

[1] „»Das ist etwas, was sich Männer vielleicht gerade noch eingestehen können, wenn sie an einer Depression erkrankt sind«, sagt Heuser, die sich auf die Erforschung stressbezogener Erkrankungen spezialisiert hat.“[1]
[1] „Allerdings war das Wissen über die korrekte Anwendung von Antibiotika äußerst lückenhaft: So glauben 65 Prozent, dass Antibiotika gegen Erkältungen und Schnupfen helfen - dabei richten solche Medikamente gegen Viruserkrankungen nichts aus und helfen nur gegen bakterielle Infektionen.“[2]
[1] „Von ihrer später ausbrechenden psychischen Erkrankung und der geistigen Umnachtung, die ihre letzten Lebensjahre bestimmen würde, ist noch nichts zu ahnen.“[3]
[1] „Noch vor Kriegsausbruch hatte Rostow von seinen Eltern einen Brief bekommen, in welchem sie ihm Nataschas Erkrankung und ihre Entlobung mitteilten – als Grund der Entlobung gaben sie ihm nur an, Natascha habe dem Fürsten Andrej abgeschrieben – und ihn erneut baten, seinen Abschied zu nehmen und nach Hause zurückzukehren.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] chronische / akute / gefährliche / bösartige / ernste / psychische Erkrankung
[1] eine Erkrankung der Lunge / der Leber / des Herzens

Wortbildungen:

Erkrankungsursache

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Erkrankung
[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Erkrankung
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Erkrankung
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Erkrankung
[*] The Free Dictionary „Erkrankung
[1] Duden online „Erkrankung
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalErkrankung

Quellen:

  1. Markus Dettmer, Samiha Shafy, Janko Tietz: Volk der Erschöpften. In: DER SPIEGEL, Heft 4, 2011, Seite 114-122, Zitat Seite 116.
  2. joe: Multiresistente Keime: WHO-Umfrage enthüllt gewaltige Wissenslücken. DER SPIEGEL, 16. November 2015, archiviert vom Original am 16. November 2015 abgerufen am 19. Januar 2016 (HTML, Deutsch).
  3. Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2, Seite 16.
  4. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 842. Russische Urfassung 1867.