Dünkel
Dünkel (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
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Nominativ | der Dünkel | —
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Genitiv | des Dünkels | —
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Dativ | dem Dünkel | —
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Akkusativ | den Dünkel | —
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Worttrennung:
- Dün·kel, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈdʏŋkl̩]
- Hörbeispiele:
Dünkel (Info)
Bedeutungen:
- [1] unangemessen hohe Selbstbeurteilung
Herkunft:
- frühneuhochdeutsche Ableitung des 16. Jahrhunderts zu älterem dunc „Bedünken, Meinung“ mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -el[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Anmaßung, Arroganz, Aufgeblasenheit, Blasiertheit, Eingebildetheit, Herablassung, Hochmut, Hoffart, Hybris, Selbstgefälligkeit, Selbstherrlichkeit, Überheblichkeit, Vermessenheit
Unterbegriffe:
- [1] Machtdünkel, Standesdünkel
Beispiele:
- [1] Ihr habt einen viel zu großen Dünkel.
- [1] „Denn auch wenn Guttenberg es immer wieder anders zu formulieren sucht, der Dünkel bricht sich in seinen Worten immer wieder Bahn.“[2]
- [1] „Solchen Dünkel hegte auch Patriarch Calixtus, der im Jahr 737 seine Residenz von Cormòns nach Forum Iulii verlegte.“[3]
- [1] „Bei solchen großen Erscheinungen von Facharroganz zu sprechen, wäre höchst unangebracht; aber im allgemeinen kommt mit der Würde der Dünkel.“[4]
Übersetzungen
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- [1] Wikipedia-Artikel „Dünkel“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Dünkel“
- [*] früher auch bei canoonet „Dünkel“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Dünkel“
Quellen:
- ↑ Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. Bearbeitet von Elmar Seebold. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. de Gruyter, Berlin/ New York 2002, Stichwort: Dünkel. ISBN 3-11-017472-3.
- ↑ N-TV Schuld und Dünkel
- ↑ Norbert F. Pötzl: Lockruf des Südens. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 220-235, Zitat Seite 230.
- ↑ Erwin Chargaff: Vermächtnis: Essays. Klett-Cotta, Stuttgart 1993 , Seite 30.