Bestie

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Bestie (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Bestie die Bestien
Genitiv der Bestie der Bestien
Dativ der Bestie den Bestien
Akkusativ die Bestie die Bestien

Worttrennung:

Bes·tie, Plural: Bes·ti·en

Aussprache:

IPA: [ˈbɛsti̯ə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Bestie (Info)

Bedeutungen:

[1] ein wildes und gefährliches Tier
[2] abwertend: schreckliche, grässliche Person

Herkunft:

mittelhochdeutsch bestīā, im 14. Jahrhundert von lateinisch bestīā → la für „wildes Tier“ entlehnt; heutige Form 15. Jahrhundert[1][2][3]

Synonyme:

[1] Raubtier
[2] Scheusal, Unmensch

Beispiele:

[1] Der Dompteur traut sich sogar zu diesen Bestien in den Käfig.
[1] „Noch zu oft gilt Meister Isegrim als reißende und menschenfressende Bestie, fest in der Kultur verankert durch Märchen von ‚Rotkäppchen‘ über den ‚Wolf und die sieben Geißlein‘ bis zu den Werwolf-Legenden.“[4]
[1] „Irgendwie musste ich es mit den wilden Bestien aufnehmen.“[5]
[1] „Im Vordergrund duckte sich ein hübsches orientalisches Mädchen und schaute zu der Bestie empor.“[6]
[2] Diesen Massenmörder kann man nicht mehr als Mensch bezeichnen, er ist eine Bestie.
[2] „Zuletzt füllt sie die ganze Vorstellung aus und nimmt Dimensionen an, die in der Wirklichkeit nur bei dem völlig pathologischen, moralisch unverantwortlichen Mörder, bei der Bestie vorkommen.“[7]
[2] „Die schöne Bestie setzte sich auf einen Küchenhocker und kreuzte die langen, schlanken Beine.“[8]

Wortbildungen:

bestialisch, Bestiensäule, Bestienkapitell, Bestiensäule, Intelligenzbestie

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Bestie
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bestie
[1, 2] Duden online „Bestie
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBestie

Quellen:

  1. Duden online „Bestie
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, „Bestie“.
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Bestie“, Seite 115.
  4. Wortschatz-Lexikon Uni Leipzig, Quelle: abendblatt.de vom 16.1.2005
  5. Markus Maria Weber: Ein Coffee to go in Togo. Ein Fahrrad, 26 Länder und jede Menge Kaffee. 2. Auflage. Conbook Medien, Meerbusch 2016, ISBN 978-3-95889-138-8, Seite 94.
  6. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 77. Englisches Original 1970.
  7. Otto Flake: Marquis de Sade. Mit einem Anhang über Rétif de la Bretonne. Mit zwei Nekrologen auf Otto Flake von Rolf Hochhuth. Deutscher Taschenbuch Velag, München 1966, Seite 53 f. Zuerst 1930.
  8. Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 248. Erstveröffentlichung Zürich 1960.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: beeist, bieset, bieste, siebet, siebte, Siebte, stiebe