Antielement

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Antielement (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ das Antielement die Antielemente
Genitiv des Antielements
des Antielementes
der Antielemente
Dativ dem Antielement den Antielementen
Akkusativ das Antielement die Antielemente

Alternative Schreibweisen:

Anti-Element

Worttrennung:

An·ti·ele·ment, Plural: An·ti·ele·men·te

Aussprache:

IPA: [ˈantiʔeləˌmɛnt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Antielement (Info)

Bedeutungen:

[1] metaphorisch, selten: Gegenstück oder Gegenelement zu etwas Bestimmtem, das eine entgegengesetzte Eigenschaft oder Wirkung aufweist
[2] Physik, Chemie: (hypothetisches) Element, das aus den Antiteilchen (Antiprotonen statt Protonen, Antineutronen statt Neutronen und Positronen statt Elektronen) eines bestimmten Elements besteht und im Vergleich zum entsprechenden normalen Element entgegengesetzte Eigenschaften besitzt

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Präfix anti- und dem Substantiv Element

Synonyme:

[1] Gegenbild, Gegenelement, Gegenstück

Sinnverwandte Wörter:

[2] Antiatom, Antimaterieteilchen, Antiteilchen

Beispiele:

[1] „Glaube ist fühlen, dass wir selbst die Ordnung sind, und wenn wir den Glauben verlieren und zu dieser Ordnung Nein sagen, kommt die Lebensangst, kommt Lebensersatz, Krieg und Unzufriedenheit, ein Anti-Element in der kosmischen Ordnung.“[1]
[1] „Das Meer wurde, schrieb Jean Delumeau in seiner Studie über die Geschichte kollektiver Ängste im Europa der frühen Neuzeit, »über Jahrtausende hinweg in seiner plumpen Größe, Macht, Unberechenbarkeit, Tiefe und Finsternis als Anti-Element angesehen, als […] Ort der Verdammnis schlechthin. […]“[2]
[1] „Er bezieht sich bei seiner Themenauswahl auf die vier Naturelemente, wie sie uns auch im europäischen Mittelalter begegnen, und ergänzt sie durch die Leere als »Anti-Element«.“[3]
[1] „Dieter Borchmeyer betrachtet diese „negative“ Rezeption als ein charakteristisches Anti-Element des Größenwahns in Wagners Dramen, das mit der Zeit vom Erhabenen zum Lächerlichen evolvieren könne: „Zu den auffallendsten Wirkungen des […]“[4]
[1] „Dementsprechend empfand er sich als Anti-Element im bestehenden Parteiengefüge”. Die treibende Kraft für die Entwicklung des Landbundes war die wachsende Unzufriedenheit mittelständischer Sozialschichten mit dem Parteienstaat, […]“[5]
[2] „So könnte man zu jedem Element ein Antielement beschreiben (Abb. 4). Alle Atommodelle können angewendet werden, nur müssen sie wegen der vertauschten Ladung spiegelbildlich gesehen werden.“[6]
[2] „Es reagierte nicht nur nicht mit Antimaterie, weil es kein entsprechendes Antielement gab, sondern in seiner Nähe wurden teilweise Reaktionen zwischen sich entsprechenden Anti- und Koinoelementen verhindert.“[7]
[2] „Noch wesentlich größer wird der Aufwand bei der zu erwartenden Synthese noch schwererer Antielemente. Daß es also Stoffe oder sogar größere Stoffansammlungen, die nur aus Antiteilchen bestehen, irgendwo im Weltall gibt, […]“[8]
[2] „Was wir hier geschaffen haben, ist das erste Element im Periodensystem der Antielemente. Wir haben gezeigt, dass es Antiatome wirklich gibt.“[9]
[2] „Spur des schwersten Antielements: Im Relativistic Heavy Ion Collider am Brookhaven National Laboratory wurden Gold-Atomkerne aufeinander geschossen. Dabei entstand das sehr seltene Antihelium-4 und wurde in der 4,2 Meter langen Kammer des STAR-Detektors nachgewiesen“[10]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. Vera Schiller de Kohn: Initiatische Therapie. BoD – Books on Demand, 2012, ISBN 3937845321 (zitiert nach Google Books).
  2. Alexander Kraus, Martina Winkler: Weltmeere. Vandenhoeck & Ruprecht, 2014, ISBN 3525317131 (zitiert nach Google Books).
  3. Ingmar P. Brunken: Die 6 Meister der Strategie. Edel Elements - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe, 2014, ISBN 3955305368 (zitiert nach Google Books).
  4. Tomasz Małyszek: Wassermaler und Hungerkünstler. Logos Verlag Berlin GmbH, 2010, ISBN 3832525467 (zitiert nach Google Books).
  5. Ulrich Kluge: Der österreichische Ständestaat 1934–1938. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2019, ISBN 3486823744 (zitiert nach Google Books).
  6. Kosmos. 1976 (zitiert nach Google Books).
  7. Perry Rhodan Redaktion: Perry Rhodan-Paket 9: Die Cappins (Teil 1). Perry Rhodan digital, 2011, ISBN 3845329483 (zitiert nach Google Books).
  8. Helmut Lindner: Grundriss der Atom- und Kernphysik. Springer-Verlag, 2013, ISBN 3663140970 (zitiert nach Google Books).
  9. Dieter B. Herrmann: Das Urknall-Experiment. Kosmos, 2015, ISBN 3440144674 (zitiert nach Google Books).
  10. Rüdiger Vaas: Vom Gottesteilchen zur Weltformel. Kosmos, 2015, ISBN 344014478X (zitiert nach Google Books).