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Unkosten

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Unkosten (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ
die Unkosten
Genitiv
der Unkosten
Dativ
den Unkosten
Akkusativ
die Unkosten

Worttrennung:

kein Singular, Plural: Un·kos·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʊnkɔstn̩], [ˈʊŋkɔstn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Unkosten (Info)

Bedeutungen:

[1] unvorhergesehene, hohe Kosten; teilweise, aber kaufmännisch ungenaues Synonym für Kosten

Herkunft:

Zusammensetzung aus dem Präfix un- und dem Substantiv Kosten

Synonyme:

[1] Kosten, Ausgaben, Aufwendungen, Spesen

Beispiele:

[1] Die Unkosten steigen ins Unermessliche.
[1] „Wenn ich meine Unkosten nicht reinkriege, dann lasse ich es!“
[1] Die Klosterbewohner, die Monate oder auch Jahre hier bleiben, bekommen keinen Lohn, müssen ihre Unkosten selbst tragen, für ihren Lebensunterhalt selbst aufkommen.[1]
[1] Josef Ostermann: „Und so haben wir also fünf Jahre lang aus eigenen Mitteln die Kirche mit all ihren Unkosten erhalten. Steuern und Strom und Wasser und Heizung, das ist über fünf Jahre geschehen, wir haben auch jetzt noch Geld in unserer Kasse.“[2]
[1] In den USA kassieren die Besten dieses Sports [Sportholzfällen] pro Show Preisgelder von 10.000 Dollar und mehr. Von solchen Prämien können deutsche Timbersportler nur träumen. Für den Deutschen Meister Dirk Braun ist der Sport erstmal mit Unkosten verbunden. „[…] ich muss jetzt ne Axt kaufen für 600 Euro, ich brauch ne Single Buck für 1,5 bis 2000 Euro, um am Wettkampf teilnehmen zu können, das ist natürlich sehr, sehr aufwändig und sehr kostspielig.“[3]
[1] Verschwörungstheorien bieten in einer solchen Situation [bei allgemeiner Verunsicherung und Manipulationsversuchen] maximale kognitive Stabilität – bei geringen intellektuellen Unkosten.[4]

Redewendungen:

sich in geistige Unkosten stürzen

Wortbildungen:

Unkostenbeitrag

Übersetzungen

[1] Wikipedia-Artikel „Unkosten
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Unkosten
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUnkosten
[1] Deutsche Welle, Wort der Woche: Raphaela Häuser: Unkosten. In: Deutsche Welle. 24. September 2012 (Text und Audio, Dauer 01:41 mm:ss, URL, abgerufen am 25. Juni 2018).

Quellen:

  1. Dorothea Brummerloh: Ein deutscher Abt im Zen-Kloster"Wenn du ganz stille sitzt, dann geschieht etwas". In: Deutschlandradio. 21. Januar 2018 (Deutschlandfunk Kultur / Berlin, Sendereihe: Religionen, Text und Audio, Dauer 08:18 mm:ss, URL, abgerufen am 25. Juni 2018).
  2. Monika Dittrich: Sakrale Gebäude in Deutschland - Wenn die Kirche zur Moschee wird. In: Deutschlandradio. 7. Juni 2017 (Deutschlandfunk / Berlin, Sendereihe: Aus Religion und Gesellschaft, URL, abgerufen am 25. Juni 2018).
  3. Günter Herkel: Ganzkörpertraining mit Axt und Säge - Sportholzfällen - eine Nischensportart wird populär. In: Deutschlandradio. 17. April 2016 (Deutschlandfunk / Berlin, Sendereihe: Nachspiel, URL, abgerufen am 25. Juni 2018).
  4. Bernhard Pörksen: Der große Verdacht - Konjunktur der Verschwörungstheorie. In: Deutschlandradio. 12. März 2017 (Deutschlandfunk / Berlin, Sendereihe: Sein und Streit, URL, abgerufen am 25. Juni 2018).