widerspruchsfrei

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widerspruchsfrei (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

Positiv Komparativ Superlativ
widerspruchsfrei
Alle weiteren Formen: Flexion:widerspruchsfrei

Worttrennung:

wi·der·spruchs·frei, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈviːdɐʃpʁʊxsˌfʁaɪ̯]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild widerspruchsfrei (Info)

Bedeutungen:

[1] ohne Widersprüche; frei von Widersprüchen

Sinnverwandte Wörter:

[1] widerspruchslos

Gegenwörter:

[1] widersprüchlich, widerspruchsbehaftet, widerspruchsvoll

Beispiele:

[1] Der Richter konnte sich aufgrund der Zeugenaussagen ein widerspruchsfreies Bild über den Tathergang verschaffen.
[1] „Gödel zeigte, dass jede widerspruchsfreie mathematische Theorie, die reichhaltig genug ist, um die Arithmetik zu umfassen, die es also erlaubt, zu zählen und diese Zahlen zu addieren und zu multiplizieren, notwendigerweise unvollständig ist.“[1]
[1] Die Bahn […] peilt [mit der Gewerkschaft GDL] Regelungen an, die widerspruchsfrei zu anderen Tarifverträgen sind, die mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) abgeschlossen wurden.[2]
[1] Niemand hat nur eine Identität. "Eine Person kann gänzlich widerspruchsfrei amerikanische Bürgerin, von karibischer Herkunft mit afrikanischen Vorfahren, Christin, Liberale, Frau, Vegetarierin, Langstreckenläuferin, Feministin, Heterosexuelle, Tennisfan" etc. sein.[3]
[1] Warum sind die Neger dunkelhäutig? Alles, was Anthropologen und Physiologen zu diesem Problem bisher ergründet haben, ist noch nicht widerspruchsfrei, die Meinungen sind geteilt.[4]
[1] Wer [bei seinem Asylantrag] stotternd und ungegliedert berichtet, kann glaubwürdiger sein, als jemand, der eloquent eine glatte und widerspruchsfreie Geschichte erzählt.[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein widerspruchsfreies Bild, eine widerspruchsfreie Botschaft, ein widerspruchsfreies System, eine widerspruchsfreie Theorie
[1] komplett widerspruchsfrei, möglichst widerspruchsfrei, vollständig widerspruchsfrei

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5, „widerspruchsfrei“, Seite 1175.
[1] Duden online „widerspruchsfrei
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „widerspruchsfrei
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalwiderspruchsfrei
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „widerspruchsfrei
[*] dict.cc Englisch-Deutsch, Stichwort: „widerspruchsfrei

Quellen:

  1. http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/articleDYBVP-1.26221
  2. Deutsche BahnStreik-Schlichtung geht in die Verlängerung. Die Schlichtung zwischen der Deutschen Bahn und der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer sollte heute zu Ende gehen. Nun gibt es einen Aufschub bis zum 25. Juni.. In: Zeit Online. 17. Juni 2015, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 24. Juni 2015).
  3. Stefan Reinicke: Der Anti-Huntington. Der Nobelpreisträger Amartya Sen erklärt originell, "warum es keinen Krieg der Kulturen gibt". Dabei kritisiert er sowohl die islamischen Fundamentalisten wie ihre westlichen Gegner. In: taz.de. 17. Februar 2007, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 24. Juni 2015).
  4. Gustav Adolf Henning: Pigmente helfen Energie sparen - Aufschlußreiches Experiment mit gefärbten Vögeln. In: Zeit Online. Nummer 06/1967, 10. Februar 1967, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 24. Juni 2015).
  5. Migration - Asylgrund: Glaubwürdigkeit. "Politisch Verfolgte genießen Asylrecht", heißt es im deutschen Grundgesetz. Beweisen muss man die Verfolgung nicht, wohl aber glaubwürdig darstellen – und das ist gar nicht so einfach. In: Deutsche Welle. 5. Dezember 2011 (URL, abgerufen am 24. Juni 2015).