Ango

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Ango (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Ango die Angos die Angonen
Genitiv des Angos der Angos der Angonen
Dativ dem Ango den Angos den Angonen
Akkusativ den Ango die Angos die Angonen
[1] lange, dünne Spitze eines Angos, an der Schneide hinten die Widerhaken, rechts die Tülle

Nebenformen:

veraltet: Angon

Worttrennung:

An·go, Plural: An·gos, An·go·nen

Aussprache:

IPA: [ˈaŋɡo]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Ango (Info)
Reime: -aŋɡo

Bedeutungen:

[1] Waffe, historisch, fränkisch: Speer mit besonders langer eiserner Spitze mit Widerhaken

Herkunft:

von Althochdeutsch ango → goh[1][2]Stachel‘;[3] Formen auf -on: von Mittelgriechisch: ἄγγων (ʾangōn) der wichtigsten Quelle, den Historien des oströmischen Historikers Agathias → WP

Oberbegriffe:

[1] Speer; Stichwaffe

Beispiele:

[1] „Der Ango darf als vorzugsweise fränkische und zwar ripuarische Waffe betrachtet werden, […] Die Spitze mit den Widerhacken hat eine durchschnittliche Länge von 8 Cm., nur die etwas schlankeren Spitzen der belgischen Angonen haben 11 Cm.“[4]
[1] „[…] Agathias [beschreibt] im Rahmen der Entscheidungsschlacht zwischen einem fränkisch-alemannischen Heer und den oströmischen Truppen unter Narses Hakenlanzen, die er Angonen nennt.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] den Ango schleudern/werfen

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Ango
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Ango
[1] Duden online „Ango
[1] Herbert Jankuhn: Ango. In: Johannes Hoops, Heinrich Beck u. a. (Herausgeber): Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. 2. Auflage. Band 1, de Gruyter, Berlin, New York 1973, ISBN 3-11-00489-7, Seite 331 f. (Google Books, abgerufen am 23. Januar 2024).

Quellen:

  1. Duden online „Ango
  2. Herbert Jankuhn: Ango. In: Johannes Hoops, Heinrich Beck u. a. (Herausgeber): Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. 2. Auflage. Band 1, de Gruyter, Berlin, New York 1973, ISBN 3-11-00489-7, Seite 331 (Google Books, abgerufen am 23. Januar 2024).
  3. Albert L. Lloyd, Otto Springer: ango¹. In: Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen. Band I, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1988, ISBN 978-3-525-20767-3 (EWA, abgerufen am 24. Januar 2024).
  4. Ludwig Lindenschmit: Die Alterthümer unserer heidnischen Vorzeit. 1. Auflage. III. Band, 9. und 10. Heft, Outlook, Frankfurt 2022, ISBN 978-3-36822-095-2 (Nachdruck der Ausgabe von 1878, Google Books, abgerufen am 23. Januar 2024).
  5. Philipp Rummel: Habitus barbarus. Kleidung und Repräsentation spätantiker Eliten im 4. und 5. Jahrhundert. In: Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Band 55, de Gruyter, Berlin, New York 2007, ISBN 978-3-11-019150-9, Seite 177, DNB 981633269 (Dissertation, Freiburg (Breisgau) 2005, Google Books, abgerufen am 24. Januar 2024).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Ambo
Anagramme: Agon, Gaon