Achtgroschenjunge

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Achtgroschenjunge (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Achtgroschenjunge die Achtgroschenjungen die Achtgroschenjungs
Genitiv des Achtgroschenjungen der Achtgroschenjungen der Achtgroschenjungs
Dativ dem Achtgroschenjungen den Achtgroschenjungen den Achtgroschenjungs
Akkusativ den Achtgroschenjungen die Achtgroschenjungen die Achtgroschenjungs

Worttrennung:

Acht·gro·schen·jun·ge, Plural 1: Acht·gro·schen·jun·gen, Plural 2: Acht·gro·schen·jungs

Aussprache:

IPA: [axtˈɡʁɔʃn̩ˌjʊŋə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Achtgroschenjunge (Info), Lautsprecherbild Achtgroschenjunge (Info)

Bedeutungen:

[1] abwertend, veraltete Bedeutung: ein junger Mann, welcher der Straßenprostitution nachgeht[1]
[2] umgangssprachlich abwertend: ein für die Polizei arbeitender Spitzel

Herkunft:

Determinativkompositum der Worte "acht Groschen" als Anspielung auf den niedrigen Lohn und des Substantives "Junge"

Synonyme:

[1] männliche Prostituierte, Pupe, Pupenjunge, Stricher
[2] Denunziant, Schnüffler, Spitzel, Petze, Verräter

Oberbegriffe:

[1] Mann, Junge

Beispiele:

[1] »Gottigkeit, such dir gefälligst eine vernünftige Arbeit – du kannst doch nicht als Achtgroschenjunge dort arbeiten!«
[1] Die kleine Nebenstraße des Boulevards ist für ihre Achtgroschenjungen bekannt.
[2] Dass er von einem Achtgroschenjungen ertappt und bespitzelt wird, war für ihn bisher undenkbar. Doch dass der Achtgroschenjunge auch noch sein bester Freund war, ging ihm zu weit.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[2] Bodo Mrozek: Lexikon der bedrohten Wörter. 10. Auflage. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2008, ISBN 978-3-499-62077-5, Stichwort: Achtgroschenjunge, Seite 15.
[1, 2] Herbert Pfeiffer: Das große Schimpfwörterbuch. Über 10000 Schimpf- Spott- und Neckwörter zur Bezeichnung von Personen. Eichborn, Frankfurt/M. 1996. Stichwort: „Achtgroschenjunge“. ISBN 3-8218-3444-7.

Quellen: