lattenstramm

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lattenstramm (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

Positiv Komparativ Superlativ
lattenstramm
Alle weiteren Formen: Flexion:lattenstramm

Worttrennung:

lat·ten·stramm, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˌlatn̩ˈʃtʁam]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild lattenstramm (Info)
Reime: -am

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: sehr betrunken

Herkunft:

Determinativkompositum des Substantivs Latte und des Adjektivs stramm

Synonyme:

[1] abgefüllt, granatenvoll, hackedicht, knülle, rotzevoll, sternhagelvoll, stockbesoffen, stockbetrunken, sturzbesoffen, sturzbetrunken

Beispiele:

[1] „‚Abgefüllt‘ bezeichne, so die Inuk-Wissenschaftlerin, in seiner passiven Anmutung die willenlose deutsche Hausfrau zwischen zwanzig und fünfzig, ‚bumsvoll‘ das solide mittlere Stadium der Trunkenheit, kurz vorm Klimax, wo das Gefühl der Euphorie beinahe ins Melancholische kippe. ‚Lattenstramm‘ sei dagegen eindeutig im äußeren Endstadium der Trunkenheit anzusiedeln.“[1]
[1] „Der nächste Fahrgast hat zu Hause bereits eine Flasche Wodka ausgesoffen und ist lattenstramm.“[2]
[1] „Gestern Abend hing ich um Punkt neun schon längst auf halb sieben. Mit anderen Worten: Ich war lattenstramm.“[3]
[1] „Wenn nach der Kneipentour der Deckel so aussieht, als hätten sämtliche Statisten von Ben Hur ihre Pausen- und Feierabendbierchen darauf abgerechnet, und der Kater am nächsten Tag die Ausmaße eines bengalischen Tigers erreicht, dann ist klar: Man war mal wieder lattenstramm, granatenvoll, hackedicht bzw. «voll wie eine Strandhaubitze».“[4]
[1] „Also … äh … ich höre Anvil auch am liebsten, wenn ich lattenstramm bin.“[5]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. Ella Carina Werner: Die Wahrheit. Hacke, knülle, rotzevoll. In: taz.de. 5. Juli 2014, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 9. Oktober 2016).
  2. Tobias Brinkmann: Leserbriefe und Kommentare. Das denken HAZ-Leser über das Astra-Trinkverbot. In: HAZ.de. 5. August 2016 (URL, abgerufen am 9. Oktober 2016).
  3. Heiko Thieß: Arschkarte. Piper Verlag, München 2014, ISBN 9873492968751
  4. Christoph Tiemann: Gebratene Störche mit phatten Beats. Redewendungen und Wortneuschöpfungen auf der Spur. Rowohlt, Hamburg 2014, ISBN 9783499628719
  5. Hannes Finkbeiner: Jogginghosenhenry. Heyne, München 2016, ISBN 9783453418684