kustodial
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kustodial (Deutsch)
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kustodial | — | — | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:kustodial |
Worttrennung:
- kus·to·di·al, keine Steigerung
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Psychiatrie, über einen Typ/Stil der Betreuung von Patienten: mit dem Ziel zu beherbergen (nicht mit dem Ziel einen Zustand zu verbessern)
- [2] Wirtschaft: mit dem Ziel zu bewahren
Herkunft:
- von Lateinisch custos → la Wächter
Sinnverwandte Wörter:
- [1, 2] beschützend, bewahrend, fürsorglich, protektiv, verwahrend
- [1] negativ: eingewiesen, weggeschlossen
- [2] bewachend
Gegenwörter:
- [1] therapeutisch, therapierend
- [2] riskant, riskierend
Beispiele:
- [1] „Auch wenn der Stil einer Anstalt kustodial geprägt war, haben doch Ärzte, Schwestern oder Pfleger für eine sorgfältige Unterbringung und persönliche Betreuung des Kranken so weit wie möglich Sorge getragen.“[1]
- [1] Je nach Ausprägung der Symptome gibt es die abgestuften Angebote: kustodial, geschützt und unterstützt.
- [2]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] kustodial orientiert
Wortbildungen:
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] ?
[2] Wirtschaft: mit dem Ziel zu bewahren
Quellen:
- ↑ Heinz Schlott/Rainer Tölle: Geschichte der Psychiatrie. Krankheitslehren, Irrwege, Behandlungsformen. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-53555-0, Seite 277