Zum Inhalt springen

einkaufsbummeln

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

einkaufsbummeln (Deutsch)

[Bearbeiten]
Person Wortform
Präsens ich
du
er, sie, es einkaufsbummelt
Präteritum er, sie, es einkaufsbummelte
Konjunktiv II er, sie, es einkaufsbummelte
Imperativ Singular
Plural
Perfekt Partizip II Hilfsverb
einkaufsgebummelt sein
Alle weiteren Formen: Flexion:einkaufsbummeln

Anmerkung:

Das defektive Verb kommt fast ausschließlich nur im Infinitiv sowie sporadisch in anderen Flexionsformen vor. Die durch den jeweiligen Beispielsatz belegten Flexionsformen für die 3. Person und das Partizip Perfekt wurden in die nebenstehende Flexionstabelle mit aufgenommen.

Worttrennung:

ein·kaufs·bum·meln

Aussprache:

IPA: [ˈaɪ̯nkaʊ̯fsˌbʊml̩n]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild einkaufsbummeln (Info)

Bedeutungen:

[1] selten, unpersönlich: einen Einkaufsbummel unternehmen

Herkunft:

Ableitung (Desubstantivum) zum Substantiv Einkaufsbummel mit obligatorischer Verbendung -n

Synonyme:

[1] shoppen

Oberbegriffe:

[1] einkaufen

Beispiele:

[1] „‚Da muß mal jemand mit dem Schrubber dazwischen‘, sagte ein Taxifahrer, freudig unterstützt von einkaufsbummelnden Hanseaten, denen malerische Internationalität eigentlich ganz gut gefällt.“[1]
[1] „Zum Beispiel: der Besuch von Marx’ Grab in London fällt flach, statt dessen wird einkaufsgebummelt und Towerjuwelen besichtigt, ‚was eine Sowjetfrau viel mehr interessiert‘.“[2]
[1] „Doch weil Mut zur Nische allein nicht mehr genügt, war der Sender auch einkaufsbummeln.[3]
[1] „Die vier fahren ziellos durch die Gegend, gehen einkaufsbummeln, besuchen einen Zoo, essen Eis.“[4]
[1] „Die Österreicher werden sich nicht auf lange Sicht entmündigen lassen - wenn sie hierzulande sonntags nicht einkaufen dürfen, werden sie das eben mit einem Ausflug verbinden und durch die Einkaufszentren von Brünn, Bratislava oder Sopron einkaufsbummeln.[5]
[1] „Da gibt es Sachen, die eher von Trudie Götz stammen oder in Alba gekauft wurden, wo sie öfter mal ausgiebig einkaufsbummelt.[6]
[1] „Den Abschluss der langen ‚Durststrecke‘ feierten die Händler mit ihren Kunden am 7.August 1970 mit einer ‚Strandparty‘ nach dem Motto ‚In der Kölner Straße können Sie wieder einkaufsbummeln‘.“[7]
[1] „Das Marais wurde so zu einem Anziehungspunkt für Touristen und einkaufsbummelnde Pariser.“[8]
[1] „Wer einkaufsbummeln will, der ist auch richtig: Von 13 bis 18 Uhr laden die Eppelborner Gewerbetreibenden zum offenen Sonntag.“[9]
[1] „Diese wiederum zogen die Bürger an sich, die dann vielleicht auch bummelten, einkaufsbummelten sozusagen, eben flanierten, wenn man bei diesem Wort bleiben mag.“[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einkaufsbummeln gehen, sein

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort »shoppen«, Seite 779 („shoppen »einkaufsbummeln«“).

Quellen:

  1. Eva Kohlrusch: Küsse für die Kundschaft. In: DIE ZEIT. Nummer 28, 1970, ISSN 0044-2070, Seite 34.
  2. [Titel nicht einsehbar]. In: DER SPIEGEL. 1985, ISSN 0038-7452, Seite 10 (Zitiert nach Google Books).
  3. „Etwas später, dafür etwas besser“. In: Süddeutsche Zeitung. 19. Januar 1993, ISSN 0174-4917.
  4. Detlef Kuhlbrodt: Je schneller man fährt. In: taz.die tageszeitung. 7. Dezember 2002, ISSN 0931-9085, Seite 15 (überregionale Ausgabe; taz Print-Archiv, abgerufen am 21. Mai 2017).
  5. Ladenschluss: Soll Sonntag offen sein? In: Format. Das Magazin für Politik, Wirtschaft & Wissen. 22. August 2003, Seite 36.
  6. Einkaufen auf die faule Tour. In: Basler Zeitung. 7. Februar 2004.
  7. Lange Bauzeit verbitterte Händler. In: Rheinische Post. 8. August 2006.
  8. Rory Mulholland, AFP: Pariser kämpfen um ihr Pletzle. In: Spiegel Online. 31. März 2008, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 21. Mai 2017).
  9. Eppelborner Christstollen erhielt eine Goldmedaille. In: Saarbrücker Zeitung. 8. November 2008.
  10. Ein einsames Flaniermeilchen. In: Fränkischer Tag. 5. März 2011, Seite 13.