abstauben

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abstauben (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ich staube ab
du staubst ab
er, sie, es staubt ab
Präteritum ich staubte ab
Konjunktiv II ich staubte ab
Imperativ Singular staube ab!
Plural staubt ab!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
abgestaubt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:abstauben
[1] Das Auto könnte mal abgestaubt werden.

Nebenformen:

abstäuben

Worttrennung:

ab·stau·ben, Präteritum: staub·te ab, Partizip II: ab·ge·staubt

Aussprache:

IPA: [ˈapˌʃtaʊ̯bn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild abstauben (Info)

Bedeutungen:

[1] etwas abstauben: Staub von etwas entfernen, etwas von Staub reinigen
[2] umgangssprachlich, etwas abstauben: sich etwas ohne Gegenleistung (durch Glück, Schenkung, Betteln, illegal, durch Ausnutzung anderer zu ihrem Nachteil und so weiter) aneignen
[3] landschaftlich, jemanden abstauben: jemanden ausschimpfen

Herkunft:

im 16. Jahrhundert zu Staub mit dem Präfix ab-
Bedeutung [2] ab Anfang des 20. Jahrhunderts[1]

Synonyme:

[3] ausschimpfen

Beispiele:

[1] „Das unklare Bild des Ingenieurs wird abgestaubt, der Glanz darunter sichtbarer.“[2]
[2] „Die Akademie der Wissenschaften degenerierte in dieser Zeit zu einem reinen Improvisationsersatz der Industrie – bis hin zu ihrer Verwendung als Kassiberdeuter für das Ministerium für Staatssicherheit, das zum Beispiel den Wert von Software begutachten ließ, die im kapitalistischen Westen abgestaubt worden war.“[3]
[2] Er staubte noch den letzten Fernseher bei der Sonderaktion ab.
[2] Wer zum Beispiel viele Geschenke erhält oder etwas besonders günstig kaufen kann, hat ordentlich abgestaubt. Und auch im Fußball kann man abstauben: Kommt ein Spieler ohne eigene Leistung zu einem Ball und schießt ihn dann aus kurzer Entfernung mühelos ins Tor, nennt man das auch einen Abstauber.[4]
[3]

Wortbildungen:

Abstauber

Übersetzungen

[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „abstauben
[1–3] Duden online „abstauben
[1, 2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „abstauben“ auf wissen.de
[1, 2] The Free Dictionary „abstauben
[*] früher auch bei canoonet „abstauben“
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalabstauben

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „abstauben
  2. spektrum.de Rezension: Geschichte des Ingenieurs. Abgerufen am 15. März 2015.
  3. spektrum.de Magazin: Forschung in Deutschland-Ost und Deutschland-West. Abgerufen am 15. März 2015.
  4. Raphaela Häuser: Wort der Woche - Abstauben. In: Deutsche Welle. 12. August 2013 (mit Audio, URL, abgerufen am 21. September 2017).