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Vollzug

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Vollzug (Deutsch)

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Substantiv, m, anfangsbetont

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Singular Plural
Nominativ der Vollzug die Vollzüge
Genitiv des Vollzuges
des Vollzugs
der Vollzüge
Dativ dem Vollzug
dem Vollzuge
den Vollzügen
Akkusativ den Vollzug die Vollzüge

Worttrennung:

Voll·zug, Plural: Voll·zü·ge

Aussprache:

IPA: [ˈfɔlˌt͡suːk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Vollzug (Info)

Bedeutungen:

[1] (U- oder S-)Bahn-Garnitur, welche die übliche Länge aufweist
[2] Güterzug, der mit Fracht beladen ist

Herkunft:

Determinativkompositum aus voll und Zug

Gegenwörter:

[1] Kurzzug, Langzug
[2] Leerwagenzug, Leerzug

Beispiele:

[1] „Ende 2019 sollen Oberleitungen und Fahrdrähte bis Usingen reichen, damit S-Bahn-Vollzüge auch auf diesem 18 Kilometer langen Abschnitt fahren können.“[1]
[1] „Die Frage, ob die S-Bahn Voll- oder Langzüge einsetze, bleibe freilich dem Unternehmen selbst überlassen.“[2]
[2] Vollzüge sind langsamer unterwegs als Leerzüge.
[2] „Während die Vollzüge daher im Gefälle von 1: 300 und 1: 125 ausfahren, müssen die Leerwagenzüge in Steigungen von 1 : 300 und 1: 125 ausfahren, was aber wegen der geringeren Zugbelastung angängig erscheint.“[3]
[2] „Für die ‚Entladedauer‘, worunter die Parteien laut dem im April geschlossenen, auf 14. 1. 2009 rückdatierten Vertrag den Zeitraum zwischen Ankunft des Vollzugs und Übernahme des Leerzugs am öffentlichen Bahnhof verstanden, hatten die Streitteile je nach Destination 24 oder 48 Stunden angesetzt.“[4]

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Zugbildung, Abschnitt Triebwagen
[1, 2] Duden online „Vollzug (Zug, Güterzug, S-Bahn)

Quellen:

  1. Bernhard Biener: http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/rmv-plant-verlaengerung-der-s-bahn-linie-s5-bis-usingen-14072172.html. In: FAZ.NET. 16. Februar 2016 (URL, abgerufen am 2. September 2018).
  2. Dirk Walter auf merkur.de: Tägliches Gequetsche in der S-Bahn. 13. Mai 2015, abgerufen am 2. September 2018.
  3. Johann Frahm: Das englische Eisenbahnwesen. Mit 353 Textfiguren und 1 Eisenbahnkarte. Springer, 1911, Seite 134 (Zitiert nach Google Books).
  4. Teilurteil des österreichischen Obersten Gerichtshofs vom 6. April 2016

Substantiv, m, endbetont

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Singular Plural
Nominativ der Vollzug die Vollzüge
Genitiv des Vollzuges
des Vollzugs
der Vollzüge
Dativ dem Vollzug
dem Vollzuge
den Vollzügen
Akkusativ den Vollzug die Vollzüge

Worttrennung:

Voll·zug, Plural: Voll·zü·ge

Aussprache:

IPA: [fɔlˈt͡suːk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Vollzug (Info)
Reime: -uːk

Bedeutungen:

[1] Umsetzung in die Tat, das Ausführen
[2] kurz für: Strafvollzug
[3] Einrichtung, in der Verurteilte ihre Freiheitsstrafe absitzen

Herkunft:

Ableitung von vollziehen[1], genauer Konversion des Verbstamms mit Ablaut

Synonyme:

[2] Strafvollzug
[3] Justizvollzug, Maßnahmenvollzug, Maßregelvollzug

Unterbegriffe:

[1] Ehevollzug, Urteilsvollzug

Beispiele:

[1] „Die Erfüllung des Rituals dispensierte von der Strafverfolgung, denn durch den Vollzug wurden die Bande mit der Götterwelt geknüpft und erneuert.“[2]
[2] „Als ich am Abend wie an jedem Abend den Brief an meine Süße schreibe, bin ich richtig dankbar. Ich denke, wie glücklich ich eigentlich jeden Tag sein müsste, dass mein Vollzug so gut läuft und was ich für ein verdammtes Glück hab, die richtigen Leute kennengelernt zu haben.“[3]
[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Vollzug melden
[3] geschlossener, offener Vollzug

Wortbildungen:

Vollzugsanstalt, Vollzugsbeamter, Vollzugsdienst, Vollzugskrankenhaus, Vollzugsleiter, Vollzugsmeldung, Vollzugspolizei, Vollzugswesen

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Vollzug
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vollzug
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVollzug
[1, 2] The Free Dictionary „Vollzug
[1–3] Duden online „Vollzug (Erledigung, Strafvollzug)

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vollzug
  2. Pedro Barceló: Kleine römische Geschichte. Sonderausgabe, 2., bibliographisch aktualisierte Auflage. Primus Verlag, Darmstadt 2012, ISBN 978-3534250967, Seite 93.
  3. Ben Tewaag: 313. 1. Auflage. Random House, Köln 2012, ISBN 978-3-442-83004-6, Seite 215