Verlag

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Verlag (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural 1 Plural 2
Nominativ der Verlag die Verlage die Verläge
Genitiv des Verlages
des Verlags
der Verlage der Verläge
Dativ dem Verlag
dem Verlage
den Verlagen den Verlägen
Akkusativ den Verlag die Verlage die Verläge

Anmerkung:

In Österreich wird auch der Plural „Verläge“ verwendet.[1]

Worttrennung:

Ver·lag, Plural 1: Ver·la·ge, Plural 2: Ver·lä·ge

Aussprache:

IPA: [fɛɐ̯ˈlaːk]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Verlag (Info)
Reime: -aːk

Bedeutungen:

[1] ein Unternehmen, das Werke der Literatur, Kunst, Musik oder Wissenschaft vervielfältigt und verbreitet
[2] ein Unternehmen, das als Zwischenhändler für eine Ware arbeitet, zum Beispiel ein Bierverlag

Herkunft:

Ableitung zum Verb verlegen durch implizite Derivation. Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.[2]

Oberbegriffe:

[1] Betrieb

Unterbegriffe:

[1] Buchverlag, Fachverlag, Hausverlag, Kalenderverlag, Kartenverlag, Kinderbuchverlag, Kleinverlag, Kunstverlag, Lehrbuchverlag, Musikverlag, Schulbuchverlag, Selbstverlag, Spieleverlag, Universitätsverlag, Wissenschaftsverlag, Zeitungsverlag, Zeitschriftenverlag, Zuschussverlage
[2] Bierverlag, Filmverlag

Beispiele:

[1] Der Verlag übernahm das Manuskript und brachte es als Buch heraus.
[1] „Skral sollte mich doch mal nach meinen Erfahrungen mit Verlagen und Lektoren befragen, wenn er über mich als Schreiber zu berichten hat.“[3]
[1] „Der kleine Verlag meines Vaters lief damals ganz gut mit all den Monografien und Kunstkalendern.“[4]
[1] „Sie hatten eine kleine Druckerei gehabt, einen kleinen Verlag, eine Buchhandlung, aber jetzt hatten sie nur noch diesen kleinen Schreibwarenladen, in dem sie auch Süßigkeiten an Schulkinder verkauften.“[5]
[2] „Das letzte versprach der Amtmann; Frauen, Raum und Verlag gaben die Bewohner, und Geschicklichkeit brachten die Einwandernden mit.“[6]

Wortbildungen:

Verlagsbesitzer, Verlagsbranche, Verlagschef, Verlagsgründung, Verlagsgruppe, Verlagshaus, Verlagsinhaber, Verlagsleiter, Verlagsleitung, Verlagsnummer, Verlagsprogramm, Verlagsrecht, Verlagsystem, Verlagswechsel, Verlagswesen, Verleger

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Verlag
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Verlag
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Verlag
[1] The Free Dictionary „Verlag
[1, 2] Duden online „Verlag
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVerlag
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Stichwort „Verlag“.

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1
  2. Hermann Paul: Deutsches Wörterbuch. 10. Auflage Niemeyer, Tübingen 2002, Stichwort „Verlag“. ISBN 3-484-73057-9.
  3. Janosch: Gastmahl auf Gomera. Roman. Goldmann Verlag, München 1997, ISBN 3-442-30662-0, Seite 83.
  4. Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2, Seite 229.
  5. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 52. Erstveröffentlichung 1963.
  6. Goethe: Wilhelm Meisters Wanderjahre, 16. Kapitel

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: verlangen