Schilf

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Schilf (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Schilf die Schilfe
Genitiv des Schilfs
des Schilfes
der Schilfe
Dativ dem Schilf
dem Schilfe
den Schilfen
Akkusativ das Schilf die Schilfe
[1] Schilf

Anmerkung:veraltete Vorlage

Der Plural kommt recht selten vor; die Form „Schilfe“ steht offenbar häufiger für Dativ Singular.

Worttrennung:

Schilf, Plural: Schil·fe

Aussprache:

IPA: [ʃɪlf]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Schilf (Info), Lautsprecherbild Schilf (Österreich) (Info)
Reime: -ɪlf

Bedeutungen:

[1] Botanik: dichtes Sumpfgras, das an den Ufern von Seen und Teichen wächst und bis zu vier Meter hoch wird

Herkunft:

mittelhochdeutch schilf, althochdeutsch sciluf, schelpf, im 10. Jahrhundert von lateinisch scirpus → laBinse“ entlehnt.[1][2]

Synonyme:

[1] Schilfrohr, Ried, wissenschaftlich: Phragmites australis

Oberbegriffe:

[1] Wasserpflanze, Süßgras

Beispiele:

[1] Schilf dient als Dachdeckmaterial.
[1] Schilf zählt zur Familie der Süßgräser.
[1] „Graugelb und trocken raschelte das Schilf im Wind.“[3]
[1] „Hie und da wächst ein weniges von Schilf und Binsen auf, aber kein Kahn zieht seine Furchen, kein Vogel singt, und nur selten, daß ein Habicht drüber hinfliegt und seinen Schatten auf die Spiegelfläche wirft.“[4]
[1] „Und auch im Schilf vor dem Haus des Großvaters, dem Fischer von Feldafing, war unser Angelrevier.“[5]

Wortbildungen:

[1] Schilfgürtel, Schilfjäger, Schilfrohr
[1] beschilft, umschilft, verschilfen

Übersetzungen

[1] Wikipedia-Artikel „Schilf
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schilf
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schilf
[*] früher auch bei canoonet „Schilf“
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Schilf
[1] The Free Dictionary „Schilf
[*] Duden online „Schilf
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSchilf
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Schilf“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Schilf


Quellen:

  1. Duden online „Schilf
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schilf“, Seite 803.
  3. Ulla Hahn: Wir werden erwartet. Roman. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2017, ISBN 978-3-421-04782-3, Seite 263.
  4. Theodor Fontane: Der Stechlin. 2. Auflage. F. Fontane & Co., Berlin 1899 (Erstpublikation 1897, Wikisource), Seite 3.
  5. Yves Buchheim, unter Mitarbeit von Franz Kotteder: Buchheim. Künstler, Sammler, Despot: Das Leben meines Vaters. Heyne, München 2018, ISBN 978-3-453-20197-2, Seite 229.