Partie

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Partie (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Partie die Partien
Genitiv der Partie der Partien
Dativ der Partie den Partien
Akkusativ die Partie die Partien

Worttrennung:

Par·tie, Plural: Par·ti·en

Aussprache:

IPA: [paʁˈtiː]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Partie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] Durchlauf eines Spiels oder Sportwettkampfes
[2] Theater: Rolle, Stimme in einem Bühnenstück oder Singspiel
[3] Teil eines Gegenstands (zum Beispiel einer Landschaft oder eines Körpers)
[4] veraltend: eine gemeinsame Unternehmung, ein Ausflug
[5] tatsächlicher oder möglicher Ehepartner
[6] allgemein, veraltend: zusammenhängende Gruppe von Menschen (zum Beispiel für eine bestimmte Aufgabe)

Herkunft:

im 17. Jahrhundert von französisch partie → fr entlehnt[1]

Unterbegriffe:

[1] Angstpartie, Bridgepartie, Hängepartie, Kurzpartie, Schachpartie, Skatpartie, Vorbereitungspartie, Zitterpartie
[3] Augenpartie, Gesichtspartie, Mundpartie
[4] Jagdpartie, Kletterpartie, Landpartie, Waldpartie

Beispiele:

[1] Sie spielten eine Partie Blitzschach.
[2] Er übernahm die Partie der Sopranistin.
[3] Die linke Partie gefiel Roger besser.
[3] „Außerdem bekam jeder Soldat eine Partie Branntwein.“[2]
[4] Die Familie unternahm eine Partie zur Großmutter auf dem Lande.
[5] "Nach Norderney müssen Sie gehen", sagte mir Frau Geheimrat Doddersucht, die von ihren sechs Töchtern bereits vier auf Norderney losgeworden war, alles gute Partien, wirklich ausgezeichnet waren die Mädchen angekommen; "man trifft durchweg nur gute Gesellschaft dort."[3]
[5] So war denn auch bald Gerede über Ansas und Grita, die einen meinten, das Paar passe gut zusammen, und die andern, es sei für beide eine schlechte Partie, da sie nicht bemittelt genug seien, um von Geld und Gut absehen zu können.[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Wiener Partie
[5] eine gute Partie, eine glänzende Partie, eine schlechte Partie
[6] mit von der Partie sein

Wortbildungen:

[1] Partieformular
[6] Partieführer

Übersetzungen

[2–4] Wikipedia-Artikel „Partie
[1–4, 6] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Partie
[1–5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Partie
[1] früher auch bei canoonet „Partie“
[1, 4–5] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPartie
[1–4] The Free Dictionary „Partie

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Paartie“, Seite 683.
  2. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 83.
  3. Hermann Harry Schmitz, Wie es noch weiter kompliziert war, bis ich in die Sommerfrische kam, z.n. Projekt Gutenberg
  4. Ernst Wichert, Ansas und Grita, zitiert nach Projekt Gutenberg

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Part, Party
Anagramme: aptier, Partei, Tapire