Moiré-Effekt

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Moiré-Effekt (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Moiré-Effekt die Moiré-Effekte
Genitiv des Moiré-Effekts
des Moiré-Effektes
der Moiré-Effekte
Dativ dem Moiré-Effekt den Moiré-Effekten
Akkusativ den Moiré-Effekt die Moiré-Effekte
[1] Überlagert man diese beiden Raster, erkennt man ein neues Muster – den sogennanten Moiré-Effekt

Worttrennung:

Moi·ré-Ef·fekt, Plural: Moi·ré-Ef·fek·te

Aussprache:

IPA: [mo̯aˈʁeːʔɛˌfɛkt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Moiré-Effekt (Info)

Bedeutungen:

[1] durch Überlagerung von regelmäßigen Mustern entstehender optischer Effekt, wobei ein anderes, ebenfalls periodisches Muster von besonderer Struktur zustande kommt

Herkunft:

aus französisch moiré → fr „moiriert, marmoriert“ und dem Substantiv Effekt

Beispiele:

[1] „Beim Bild der englischen Königin hat er mit versetzten Druckplatten gearbeitet, so dass es unscharf ist und ein Moiré-Effekt als Verfremdung entsteht, die das Bild dem Zugriff des Betrachters entziehen soll.“[1]
[1] „Sie arbeiten mit Farbverschiebungen, Perspektiven -Verzerrungen und mit dem irritierenden Moiré-Effekt, bei dem der Blick nicht existente Schatten und Kräuselungen wahrnimmt, wenn parallele oder periodische Linien übereinandergelagert werden.“[2]
[1] „Der Moiré-Effekt hingegen wird durch einfaches Verschieben von übereinandergelagerten Mustern eher entzaubert.“[3]
[1] „Auf dem Weg dorthin spannen sie eine Art Zelt aus Videobändern auf, in dem sich ein Moiré-Effekt zeigt, bekannt von klein karierten Sakkos im Fernsehbild, auf denen sich neue Linien und Formen zu bilden scheinen.“[4]
[1] „Die so entstehende Überlagerung sehr homogener Raster kann zu Abbildungsfehlern führen, insbesondere dem gefürchteten Moiré-Effekt, hervorgerufen durch die Kanten feiner Muster.“[5]
[1] „Wer das schon einmal mit seinem Smartphone gemacht hat, hat sich vermutlich über den Moiré-Effekt, dieses Flimmern im Bild, geärgert.“[6]
[1] „Durch Illumination von unten erhält sie eine irreale Komponente, der Moiré-Effekt täuscht eine Drehbewegung vor.“[7]
[1] „Der Leser darf dabei an das gemusterte Gewebe denken, an das Moiré-Papier, an die durch fehlerhafte Passung erzeugten Muster beim Mehrfarbendruck oder auch an den unerwünschten Moiré-Effekt auf Fernsehbildschirmen.“[8]
[1] „Gerade darin besteht der Moiré-Effekt der Missoni-Pullover: dass sich vorhandene Raster und Linien übereinanderlegen und ein neues Muster erzeugen.“[9]
[1] „Dort werden Bildschirme verwendet, die mit den besonderen Lichtverhältnissen in einer Studioumgebung zurechtkommen und beim Abfilmen Überlagerungen von feinen Rastern (Moiré-Effekt) verhindern.“[10]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Moiré-Effekt
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Moiré-Effekt“ (Korpusbelege)

Quellen:

  1. Ingeborg Wiensowski: Vom Schnappschuss zur Kunst. In: Spiegel Online. 6. März 2012, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 21. Juli 2021).
  2. Zirkus fürs Auge. In: Spiegel Online. 23. März 1965, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 21. Juli 2021).
  3. Katharina Teutsch: Piratensuche in der Mondnacht. In: FAZ.NET. 12. März 2009 (URL, abgerufen am 21. Juli 2021).
  4. Jan Bykowski: Von machtgierigen Ventilatoren. In: taz.de. 30. Januar 2020, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 21. Juli 2021).
  5. Peter Thomas: Viel Licht und Leidenschaft. In: FAZ.NET. 22. April 2012 (URL, abgerufen am 21. Juli 2021).
  6. Jens Müller: Das Leben ist Material. In: Der Tagesspiegel Online. 11. November 2020 (URL, abgerufen am 21. Juli 2021).
  7. Kein Störfall im Regierungsviertel. In: Welt Online. 6. März 2001, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 21. Juli 2021).
  8. Verschwiemelte Muster. In: FAZ.NET. 4. Januar 2000 (URL, abgerufen am 21. Juli 2021).
  9. Nicola Kuhn: Strickmuster für Millionen. In: Der Tagesspiegel Online. 20. Mai 2009 (URL, abgerufen am 21. Juli 2021).
  10. Lukas Weber: Kleine Würfel, große Flächen. In: FAZ.NET. 15. Januar 2014 (URL, abgerufen am 21. Juli 2021).