Misere
Misere (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Misere | die Miseren |
Genitiv | der Misere | der Miseren |
Dativ | der Misere | den Miseren |
Akkusativ | die Misere | die Miseren |
Worttrennung:
- Mi·se·re, Plural: Mi·se·ren
Aussprache:
- IPA: [miˈzeːʁə]
- Hörbeispiele: Misere (Österreich) (Info)
Bedeutungen:
- [1] schlimme Situation, schlimmer Zustand
Herkunft:
- im 18. Jahrhundert von gleichbedeutend französisch misère → fr entlehnt, das auf lateinisch miseria → la zurückgeht, Substantiv zum Adjektiv miser → la „elend, erbärmlich“[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Drangsal, Elend, Jammer, Notlage, Schlamassel
Oberbegriffe:
- [1] Zustand
Unterbegriffe:
- [1] Alltagsmisere, Bildungsmisere, Finanzmisere, Verkehrsmisere, Versorgungsmisere, Wettermisere, Wirtschaftsmisere, Wohnungsmisere
Beispiele:
- [1] „Es hatte gar keinen Sinn, ihn auf unsere Misere anzusprechen.“[2]
- [1] „Zu diesen Miseren rein wirtschaftlicher Natur kam noch, daß ich's nur gestehe, die Sehnsucht nach der Liebe, von der ich schon allerhand Lobendes in Romanen und Zeitungsnachrichten gehört hatte.“[3]
- [1] „Wenn er es nicht schaffte, sich aus seiner Misere zu befreien, dann gäbe es nichts mehr, was ihn zur Heimkehr bewegen könnte.“[4]
- [1] „Sie hatten ein Land an Afrikas Westküste in hoffnungsloser Armut und Misere hinterlassen.“[5]
Wortbildungen:
Übersetzungen
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- [1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5 , „Misere“, Seite 737.
- [1] Duden online „Misere“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Misere“
- [1] früher auch bei canoonet „Misere“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Misere“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Misere“, Seite 623.
- ↑ Michael Degen: Nicht alle waren Mörder. Eine Kindheit in Berlin. 10. Auflage. List, München 2004, Seite 239. ISBN 3-548-60051-4.
- ↑ Egon Erwin Kisch: Wie ich eine Frau suchte. In: Aus dem Café Größenwahn. Klaus Wagenbach, Berlin 2013, ISBN 978-3-8031-1294-1, Seite 7-11, Zitat Seite 7. Datiert 1914.
- ↑ Isaac Bashevis Singer: Max, der Schlawiner. Roman. Axel Springer Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-942656-32-0, Seite 47. Englisches Original 1991.
- ↑ Henning Mankell: Der Sandmaler. Roman. Paul Zsolnay Verlag, München 2017, ISBN 978-3-552-05854-5, Seite 41. Schwedisches Original 1974.