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Kolonialismus

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Kolonialismus (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Kolonialismus
Genitiv des Kolonialismus
Dativ dem Kolonialismus
Akkusativ den Kolonialismus

Worttrennung:

Ko·lo·ni·a·lis·mus, kein Plural

Aussprache:

IPA: [koloni̯aˈlɪsmʊs]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kolonialismus (Info)
Reime: -ɪsmʊs

Bedeutungen:

[1] Politik zum Erwerb oder Erhalt von Kolonien

Herkunft:

Ableitung zu dem Adjektiv kolonial und dem Suffix -ismus, belegt seit Ende des 19. Jahrhunderts[1]

Synonyme:

[1] Kolonialpolitik

Gegenwörter:

[1] Antikolonialismus

Oberbegriffe:

[1] Politik; Besetzung; Herrschaft

Unterbegriffe:

[1] Neokolonialismus

Beispiele:

[1] Der langjährige Kolonialismus führte zur Ausbeutung der Kolonien.
[1] „Die Vorboten des Kolonialismus in Afrika waren Forscher, Abenteurer, Missionare und Händler.“[2]
[1] „Der damals wichtigste karibische Zuckerlieferant hatte sich vom Joch des Kolonialismus befreit.“[3]
[1] „Die These, dass der Kolonialismus als Export europäischer Produktionsweisen und Denkmuster nach überseeischen Gebieten in sich eine rückwirkende Kraft beinhaltet, wird hier anhand der emanzipatorischen Funktion der Kolonialmigranten sowohl in Deutschland als auch in der eigenen Heimat bestätigt.“[4]
[1] „Tatsächlich ging man in der Geschichtsforschung lange davon aus, dass der Kolonialismus von oben über Deutschland gekommen sei.“[5]
[1] „Blickt man auf Mugabes Lebensweg, so wird darin die Geschichte des Kolonialismus sichtbar, seine Gewaltherrschaft ist dessen unmittelbare Fortsetzung.“[6]

Wortbildungen:

Kolonialismuskritik, Kolonialismuskritiker

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Kolonialismus
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kolonialismus
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKolonialismus
[1] The Free Dictionary „Kolonialismus
[1] Duden online „Kolonialismus
[1] Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalKolonialismus

Quellen:

  1. ausführlicher hier: Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digitalKolonialismus
  2. Asfa-Wossen Asserate: Afrika. Die 101 wichtigsten Fragen und Antworten. C. H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60096-9, Seite 21.
  3. Sebastian Borger: Kaiser im Zuckerland. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer Heft 1, 2016, Zitat Seite 39.
  4. Albert Gouaffo: Wissens- und Kulturtransfer im kolonialen Kontext. Das Beispiel Kamerun - Deutschland (1884 - 1919). Königshausen & Neumann, Würzburg 2007, ISBN 978-3-8260-3754-2, Seite 67.
  5. Jan Friedmann: Der Wahn vom Herrenvolk. In: Eva-Maria Schnurr, Frank Patalong (Herausgeber): »Deutschland, deine Kolonien«: Geschichte und Gegenwart einer verdrängten Zeit. 2. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2022, ISBN 978-3-421-07002-9, Seite 54-64, Zitat Seite 58.
  6. Christoph Marx: Mugabe. Ein afrikanischer Tyrann. 1. Auflage. C.H.Beck, München 2017, ISBN 978-3-406-71346-0, Seite 11.