Kauz

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Kauz (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Kauz die Käuze
Genitiv des Kauzes der Käuze
Dativ dem Kauz
dem Kauze
den Käuzen
Akkusativ den Kauz die Käuze
[1] ein Vertreter der Käuze (Sperlingskauz)

Worttrennung:

Kauz, Plural: Käu·ze

Aussprache:

IPA: [kaʊ̯t͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kauz (Info)
Reime: -aʊ̯t͡s

Bedeutungen:

[1] Ornithologie: Vertreter einiger Eulengattungen
[2] eigenartiger (aber nicht unsympathischer) Mensch

Herkunft:

[1] lautmalende Wortbildung, seit dem 15. Jahrhundert belegt, spätmittelhochdeutsch kūz(e)
[2] seit dem 16. Jahrhundert übertragen von [1] für eine Person, die wie der Vogel bei Tag zurückgezogen ist, und sich seltsam benimmt[1][2]

Synonyme:

[2] Außenseiter, Eigenbrötler, Exzentriker, Sonderling, Spinner

Gegenwörter:

[2] Konformist, Normalo

Verkleinerungsformen:

[1] Käuzchen

Oberbegriffe:

[1] Eule

Unterbegriffe:

[1] Brillenkauz, Buschkauz, Elfenkauz, Haubenkauz, Lachkauz, Peruanerkauz, Raufußkauz, Rundflügelkauz, Salomonenkauz, Sperlingskauz, Steinkauz, Waldkauz

Beispiele:

[1] Im Wald hört man nachts die Käuze rufen.
[1] „Hainstock hatte ihr die Lebensgewohnheiten der Käuze geschildert.“[3]
[2] Der ist ein komischer Kauz.

Wortbildungen:

[2] kauzig

Übersetzungen

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Kauz
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kauz
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kauz
[*] früher auch bei canoonet „Kauz“
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKauz

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 399.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 480.
  3. Alfred Andersch: Winterspelt. Roman. Diogenes, Zürich 1974, ISBN 3-257-01518-6, Seite 274.