Fanfare

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Fanfare (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Fanfare die Fanfaren
Genitiv der Fanfare der Fanfaren
Dativ der Fanfare den Fanfaren
Akkusativ die Fanfare die Fanfaren

Worttrennung:

Fan·fa·re, Plural: Fan·fa·ren

Aussprache:

IPA: [ˌfanˈfaːʁə]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Fanfare (Info), Lautsprecherbild Fanfare (Österreich) (Info)
Reime: -aːʁə

Bedeutungen:

[1] Musik: helltönendes, ventilloses trompetenartiges Instrument
[2] Musik: Tonfolge mit Signalcharakter
[3] Musik: Musikstück für Trompeten, Hörner und Pauken

Herkunft:

Der Begriff Fanfare stammt von dem arabischen Wort  ? (farfar) → ar für "geschwätzig" ab. Daraus entwickelte sich das spanische Wort fanfarrón → es ("Angeber", "Aufschneider", "Prahler"). Später wurde es im Französischen zu fanfaron → fr. Im 16. Jahrhundert bezeichnete in Frankreich der Begriff farfarer → fr "Trompeten blasen". Der früheste Nachweis im Deutschen konnte in das Jahr 1760 datiert werden.[1]

Synonyme:

[1] Naturtrompete, Dreiklangtrompete, Fanfarentrompete, Heroldstrompete
[2] Tusch, Signal

Oberbegriffe:

[1] Musikinstrument, Blasinstrument, Blechblasinstrument

Beispiele:

[1] Volkstümlich wird unter einer Fanfare eine Trompete ohne Ventile verstanden.
[1] „Wir hören Fanfaren und Blasinstrumente, keine hundert Meter weiter wehen bunte Wimpel.“[2]
[2] "In den Bayreuther Festspielen wird der Beginn jedes Aktes mit einer Fanfare der Blechbläser eröffnet, die dem folgenden Akt entnommen ist."[3]
[2] „Sie warteten auf ein Signal, einen Böllerschuss, eine Fanfare, die die Schlacht von Smolensk eröffnen sollte.“[4]
[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] schmetternde Fanfaren

Wortbildungen:

[1] Fanfarenzug, Fanfarenbläser, Fanfarenbläserin
[2] Fanfarenstoß, Fanfarenklang

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1–3] Wikipedia-Artikel „Fanfare
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fanfare
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFanfare
[1, 2] The Free Dictionary „Fanfare
[1–3] Duden online „Fanfare
[1–3] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Fanfare“ auf wissen.de
[1, *, 3] Wahrig Fremdwörterlexikon „Fanfare“ auf wissen.de

Quellen:

  1. Nabil Osman (Herausgeber): Kleines Lexikon deutscher Wörter arabischer Herkunft. 6. Auflage. C.H. Beck, München 2002, ISBN 3406475841, Seite 95, Stichwort: Fanfare .
  2. Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 228.
  3. Friedrich Herzfeld: Ullstein Lexikon der Musik. Ein Handbuch für den Alltag. 6. Auflage. Ullstein, Frankfurt 1973, ISBN 3550060122, Seite 164
  4. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 115.