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Füdle

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Singular Plural
Nominativ das Füdle die Füdle
Genitiv
Dativ dem Füdle den Füdle
Akkusativ das Füdle die Füdle

Alternative Schreibweisen:

Fiedla, Fidle

Worttrennung:

Füd·le, Plural: Füd·le

Aussprache:

IPA: [fiːdlə]
Hörbeispiele:
Reime: -iːdlə

Bedeutungen:

[1] schwäbisch, alemannisch: Hinterteil von Menschen und Tieren

Herkunft:

vermutlich von Fud, FudlochVulva“, zunächst auf den Anus, dann auf das ganze Gesäß übertragen. Es handelt sich dabei ursprünglich nicht um einen Diminutiv, sondern um eine Verkürzung von Fudloch. Dennoch wird das Wort heute meist als Diminutiv empfunden (vergleiche die erweiterte Form Fidele).[1]

Synonyme:

[1] Hinterteil, Po, siehe auch: Verzeichnis:Deutsch/Gesäß

Oberbegriffe:

[1] Körperteil

Beispiele:

[1] Hock de auf dei Füdle! (Setz dich hin!)
[1] Wie alt bisch? - So alt wie mei Füdle, und des hat no kein Zah! [2] (Wie alt bist du? - So alt wie mein Hintern, und der hat noch keinen Zahn!)

Redewendungen:

vulgär: am/im Füdle lecken
Pfeffer/Hummeln/Ameisen im Füdle haben (unruhig sein)

Sprichwörter:

Morgenstund hat Gold im Mund und Blei im Füdle.
Wenn's dr ugschickt will, kasch beim Füdle butza no dr Finger brecha. (Manchmal geht alles schief.)

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] das Füdle putzen

Wortbildungen:

Hennafüdle, Füdlepantscher, Lecksfüdle

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Füdle
[1] Hermann Fischer, Wilhelm Pfleiderer: Schwäbisches Wörterbuch. In 6 Bänden. Laupp, Tübingen 1904–1936, DNB 560474512 Band 2, Spalte 1814.

Quellen:

  1. Hermann Fischer, Wilhelm Pfleiderer: Schwäbisches Wörterbuch. In 6 Bänden. Laupp, Tübingen 1904–1936, DNB 560474512, „Füdle“, Band 2, Spalte 1814.
  2. Hermann Fischer, Wilhelm Pfleiderer: Schwäbisches Wörterbuch. In 6 Bänden. Laupp, Tübingen 1904–1936, DNB 560474512, „Füdle“, Band 2, Seite 1815.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: fidel, Fiedel