rostzerfressen

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rostzerfressen (Deutsch)[Bearbeiten]

Adjektiv[Bearbeiten]

Positiv Komparativ Superlativ
rostzerfressen
Alle weiteren Formen: Flexion:rostzerfressen

Worttrennung:

rost·zer·fres·sen, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [ˈʁɔstt͡sɛɐ̯ˌfʁɛsn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild rostzerfressen (Info)

Bedeutungen:

[1] durch Rostfraß angegriffen

Herkunft:

Kompositum aus dem Substantiv Rost und dem Partizip Perfekt zerfressen des gleichlautenden Verbs

Sinnverwandte Wörter:

[1] eingerostet, verrostet

Gegenwörter:

[1] rostbeständig, rostfrei

Oberbegriffe:

[1] gerostet, rostig
[1] zerfressen

Beispiele:

[1] „Über den rostzerfressenen Blechdächern der Wohnbaracken winden sich die ersten Rauchsäulen in den Himmel.“[1]
[1] „Die Abteilung Verkehrstechnik des Landes und das Landesgendarmeriekommando gingen in Wullowitz gemeinsam auf nächtliche Pirsch nach einem ‚gefährlichen Wild‘: Tschechische Reisebusse mit glatzerten Reifen, rostzerfressenem Aufbau, erstickendem Abgas und mörderisch nutzlosen Bremsen.“[2]
[1] „Es war alles etwas heruntergekommen, doch weder der marode Zaun noch das rostzerfressene Gartentor, an dessen Maschendraht die Briefkästen baumelten, konnten das Herrschaftliche des Hauses schmälern.“[3]
[1] „Ein rostzerfressenes Geländer zur Sieg hin birgt inzwischen ein zusätzliches Verletzungsrisiko.“[4]
[1] „Holz ist stärker als rostzerfressener Stahl.“[5]
[1] „Er bemühte sich aus Kräften, einen Stacheldraht zu entfernen, der als Türangel diente und völlig rostzerfressen war.“[6]

Übersetzungen[Bearbeiten]

Quellen:

  1. Stefan Klein: Und kein neuer Stern wird aufgehen. In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 297, 24. Dezember 1996, ISSN 0174-4917, Seite 3.
  2. „Grenzblockade“ für gefährliche Busse! In: Neue Kronen Zeitung. 16. Juli 2002, Seite 14.
  3. Ingo Schulze: Neue Leben. Die Jugend Enrico Türmers in Briefen und Prosa. Roman. 1. Auflage. Berlin Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-8270-0052-1, Seite 334.
  4. Radweg entlang der Sieg bleibt eine Holperpiste. In: Rhein-Zeitung. 17. April 2012, Seite 15.
  5. Modernes Leben: Natur gegen marodes Blech. In: Mannheimer Morgen. 6. April 2013, Seite 3 (Stadtausgabe).
  6. Bandi; mit einem Vorwort von Thomas Reichart und einem Nachwort von Do Hee-Yoon: Der rote Pilz. [3. Juli 1993]. In: Denunziation. Erzählungen aus Nordkorea. 4. Auflage. Piper Verlag, München 2017 (Originaltitel: 고발, übersetzt von Ki-Hyang Lee aus dem Koreanischen), ISBN 978-3-492-05822-3, Seite 184.