einlösen

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einlösen (Deutsch)[Bearbeiten]

Verb[Bearbeiten]

Person Wortform
Präsens ich löse ein
du löst ein
er, sie, es löst ein
Präteritum ich löste ein
Konjunktiv II ich löste ein
Imperativ Singular lös ein!
löse ein!
Plural löst ein!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
eingelöst haben
Alle weiteren Formen: Flexion:einlösen

Worttrennung:

ein·lö·sen, Präteritum: lös·te ein, Partizip II: ein·ge·löst

Aussprache:

IPA: [ˈaɪ̯nˌløːzn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild einlösen (Info)

Bedeutungen:

[1] gegen einen vereinbarten Gegenwert eintauschen
[2] (gegen) ein Pfand eintauschen
[3] (ein Versprechen) wahrmachen

Herkunft:

Ableitung eines Partikelverbs vom Verb lösen mit der Partikel (Ableitungsmorphem) ein-

Beispiele:

[1] „Also hier müssten zwischen den Krankenkassen und den Apotheken wiederum Verträge geschlossen werden und der Versicherte dürfte nur dort sein Rezept einlösen, mit der seine Krankenkasse den Vertrag geschlossen hat.“[1]
[1] „Das Rezept würde sie erst in Edinburgh einlösen können.“[2]
[1] „Wer von seinem Arzt ein Medikament auf einem rosa Rezept verschrieben bekommt, sollte es spätestens nach einem Monat einlösen.“[3]
[1] „Der Warenkorb ist auch der Ort, an dem Kunden vorhandene Gutscheine einlösen können.“[4]
[1] „Für die Unternehmen wiederum sind sie ein gutes Geschäft, besonders dann, wenn sie nie eingelöst werden.“[5]
[1] „Drogeriemarktketten dürfen auch Rabattgutscheine der Konkurrenz einlösen.“[6]
[1] „Für den Schecknehmer stellt sich die Frage, inwieweit er einen von seinem Schuldner erhaltenen Scheck einlösen kann und darf.“[7]
[2] „Dies führte dazu, dass das Pfand nur gegen Vorlage eines Belegs dort eingelöst werden konnte, wo die dazugehörige Verpackung erstanden worden war.“[8]
[2] „Der Schmuck war ein Pfand, ein Pfand von einem Viehhändler für den Großvater, aus der Inflationszeit nach dem Ersten Weltkrieg, und der Händler hat das Pfand nicht eingelöst, und so hat es der Großvater mir vererbt.“[9]
[2] „Die Verpfänder, ein junges Ehepaar, machten einen gepflegten, vertrauenserweckenden Eindruck und gaben an, sie seien in einer momentanen Geldverlegenheit und würden den Ring in Kürze wieder einlösen.“[10]
[2, 3] „»Ja«, schrie die leicht zu begeisternde Menge, ohne Rücksicht auf die Tatsache, dass sie eine Frau war – wenn man mitspielte, musste man auch den Einsatz einlösen.“[11]
[3] „Weil ich ein Versprechen einzulösen habe, nicht mehr und nicht weniger.“[12]
[3] „Wir können nun sagen, dass wir unsere Versprechen eingelöst haben, und wir stehen ehrenhaft da.“[13]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] den/einen Gutschein einlösen, das/ein Rezept einlösen, den/einen Scheck einlösen
[2] das/ein Pfand einlösen

Wortbildungen:

Adjektive: einlösbar
Substantive: Einlösung

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „einlösen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „einlösen
[1–3] The Free Dictionary „einlösen
[1–3] Duden online „einlösen
[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „einlösen
[2] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „einlösen

Quellen:

  1. Hans Harald Hansen: Wissenschaft leicht verständlich: "Politische Ökonomie - die uns alle angeht". Diplomica, 2010, Seite 385 (Google Books, abgerufen am 2. November 2016)
  2. Zoë Beck: Der frühe Tod. BASTEI LÜBBE, 2011 (Google Books, abgerufen am Zugriff=2016-11-02)
  3. dpa: Rosa Rezept innerhalb von einem Monat einlösen. In: sueddeutsche.de. 9. Februar 2016, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 2. November 2016).
  4. Tobias Kollewe, Michael Keukert: Praxiswissen E-Commerce. Das Handbuch für den erfolgreichen Onlineshop. O'Reilly, 2016 (Google Books, abgerufen am 2. November 2016)
  5. Christine Kary: Gutscheine: Wie wird man das "Schnäppchen" wieder los?. In: DiePresse.com. 25. Februar 2016, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 2. November 2016).
  6. Müller darf Rabattgutscheine der Konkurrenz annehmen. In: FAZ.NET. 23. Juni 2016 (URL, abgerufen am 2. November 2016).
  7. Kristina Meike Schmors: Scheckzahlungsverkehr in der Insolvenz. Walter de Gruyter, 2010, Seite 131 (Google Books, abgerufen am 2. November 2016)
  8. Sebastian J. Moser: Pfandsammler. Erkundungen einer urbanen Sozialfigur. Hamburger Edition HIS, 2014 (Google Books, abgerufen am 2. November 2016)
  9. Ulrich Ritzel: Beifang. Roman. btb, 2009 (Google Books, abgerufen am 2. November 2016)
  10. Schellhammer Kurt: Die Arbeitsmethode des Zivilrichters:. für Rechtsreferendare und junge Praktiker mit Fällen und einer Musterakte. C.F. Müller, 2013, Seite 114 (Google Books, abgerufen am 2. November 2016)
  11. Giovanna Fletcher: Zwei Richtige für Maddy. Roman. BASTEI LÜBBE, 2015 (Google Books, abgerufen am 2. November 2016)
  12. Jason Dark: Mein Name auf der Totenuhr. John Sinclair. Folge 1896, BASTEI LÜBBE, 2014 (Google Books, abgerufen am 2. November 2016)
  13. Lenelotte Möller: Die großen Reden der Indianer. marixverlag, 2016 (Google Books, abgerufen am 2. November 2016)