Silbenschrift

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Silbenschrift (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Silbenschrift die Silbenschriften
Genitiv der Silbenschrift der Silbenschriften
Dativ der Silbenschrift den Silbenschriften
Akkusativ die Silbenschrift die Silbenschriften

Worttrennung:

Sil·ben·schrift, Plural: Sil·ben·schrif·ten

Aussprache:

IPA: [ˈzɪlbn̩ˌʃʁɪft]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Silbenschrift (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Schrift, bei der die einzelnen Zeichen (Schriftzeichen) für Silben stehen

Herkunft:

Determinativkompositum aus Silbe, Fugenelement -n und Schrift

Gegenwörter:

[1] alphabetische Schrift, Alphabetschrift, Begriffsschrift, Buchstabenschrift, Konsonantenschrift, Phonemschrift, Segmentalschrift, Wortschrift

Oberbegriffe:

[1] Schriftsystem, Schrift

Beispiele:

[1] In einer Silbenschrift steht ein Schriftzeichen für eine Silbe und nicht nur für einen Laut, wie das bei alphabetischen Schriften der Fall ist.
[1] Hiragana und Katakana sind japanische Silbenschriften.
[1] „Dank seiner einfachen Silbenstruktur kommt die Silbenschrift des Japanischen mit knapp 50 Zeichen aus.“[1]
[1] „Bei einer Silbenschrift entspricht jedes Graphem einer gesprochenen Silbe, in der Regel einem Konsonant-Vokal-Paar.“[2]
[1] „Zur Verdeutlichung der Natur von Silbenschriften ist das sicher ein wesentlicher Fortschritt gewesen.“[3]
[1] „Von den Silbenschriften des Altertums können wir hier absehen, da die Silbenschrift, wie der Verfasser an anderer Stelle ausgeführt hat, keine notwendige Stufe zwischen Wort- und Buchstabenschrift darstellt.“[4]
[1] „Die Juden schrieben auch die Sprachen ihrer Wirtsvölker merkwürdigerweise immer in ihrer semitischen, von rechts nach links laufenden Silbenschrift.“[5]

Entlehnungen:

neugriechisch: συλλαβογραφία [6] (Lehnübersetzung)

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Silbenschrift

Quellen:

  1. Florian Coulmas: Über Schrift. Suhrkamp, Frankfurt/Main 1982, Seite 28. ISBN 3-518-07978-6.
  2. David Crystal: Die Cambridge Enzyklopädie der Sprache, 2. Auflage, Zweitausendeins, Frankfurt 2004, Seite 201. ISBN 3-861-50705-6
  3. Maurice Pope: Das Rätsel der alten Schriften. Hieroglyphen, Keilschrift, Linear B. Pawlak, Herrsching 1990, Seite 48. ISBN 3-88199-676-1.
  4. Helmut Arntz: Handbuch der Runenkunde. Zweite Auflage. Niemeyer, Halle/Saale 1944, S. 16.
  5. Salcia Landmann: Jiddisch. Das Abenteuer einer Sprache. Ullstein, Frankfurt/Main, Berlin 1988, ISBN 3-548-35240-5, Seite 29.
  6. Μανόλης Τριανταφυλλίδης: Λεξικό της κοινής νεοελληνικής: „συλλαβογραφία“ („λόγ. συλλαβ(ή) -ο- + -γραφία μτφρδ. γερμ. Silbenschrift (< Silbe < αρχ. συλλαβή)“)