Antezedenz

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Antezedenz (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Antezedenz die Antezedenzien
Genitiv der Antezedenz der Antezedenzien
Dativ der Antezedenz den Antezedenzien
Akkusativ die Antezedenz die Antezedenzien

Anmerkung:

Der Ausdruck für vorhergegangene Lebensumstände: siehe das Pluralwort Antezedenzien
Der geomorphologische Begriff Antezedenz weist keine alternative Schreibweise auf

Alternative Schreibweisen:

[1–3] Antezedens

Worttrennung:

An·te·ze·denz, Plural: An·te·ze·den·zi·en

Aussprache:

IPA: [anteˈt͡seːdɛnt͡s]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Antezedenz (Info)

Bedeutungen:

[1] Philosophie: Ursache, Grund, Beeinflussungsfaktor einer Entscheidung
[2] Linguistik: Vorhergenanntes, auf das sich ein Pronomen bezieht
[3] Logik: Vorderglied einer Implikation („Wenn“-Teil)
[4] Geomorphologie: die Tatsache, dass ein Fluss bei einer Hebung des Untergrundes nicht seinen Lauf verlegt, sondern in dem Maße in die Tiefe erodiert, in dem sich das Gebirge erhebt

Herkunft:

von lateinisch antecedens → la „der/die/das Vorhergehende“ entlehnt, dem Partizip Präsens des Verbs antecedere → la[1]

Gegenwörter:

[1] Konsequenz
[4] Epigenese
[?] Anapher

Beispiele:

[1] Antezedenzien und Konsequenzen der Kundenzufriedenheit (Ursachen und Folgen der Entstehung von Zufriedenheit)
[2] Ein Relativpronomen richtet sich im Genus und Numerus nach dem Antezedenz.
[3] Aus dem Antezedenz folgt die Konsequens.
[4] Im Rheintal zwischen Bingen und Koblenz liegt eine klassische Antezedenz vor.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Wikipedia-Artikel „Antezedens
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 108, Eintrag „Antezedenz“
[1, 2, 4] Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Erster Band: A–APT, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1986, ISBN 3-7653-1101-4, DNB 860813452, „Antezedenz“, Seite 628
[1, 4] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion unter der Leitung von Günther Drosdowski (Herausgeber): Brockhaus-Enzyklopädie. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Band 26: Deutsches Wörterbuch I, A–GLUB, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1995, ISBN 3-7653-1126-X, DNB 943161819, „Antezedenz“, Seite 222
[4] dtv-Brockhaus Lexikon in zwanzig Bänden. Erste Auflage. Erster Band: A–Auf, F.A. Brockhaus GmbH, Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH, Mannheim, München 1989, ISBN 3-423-03301-0, Seite 211, Artikel „Antezedenz“

Quellen:

  1. nach: Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 108, Eintrag „Antezedenz“