𐌰𐌽𐌳𐌰𐍃𐍄𐌰𐌿𐌰

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𐌰𐌽𐌳𐌰𐍃𐍄𐌰𐌿𐌰 (Gotisch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Kasus Singular Plural
Nominativ 𐌰𐌽𐌳𐌰𐍃𐍄𐌰𐌿𐌰 𐌰𐌽𐌳𐌰𐍃𐍄𐌰𐌿𐌰𐌽𐍃
Akkusativ 𐌰𐌽𐌳𐌰𐍃𐍄𐌰𐌿𐌰𐌽 𐌰𐌽𐌳𐌰𐍃𐍄𐌰𐌿𐌰𐌽𐍃
Vokativ 𐌰𐌽𐌳𐌰𐍃𐍄𐌰𐌿𐌰 𐌰𐌽𐌳𐌰𐍃𐍄𐌰𐌿𐌰𐌽𐍃
Genitiv 𐌰𐌽𐌳𐌰𐍃𐍄𐌰𐌿𐌹𐌽𐍃 𐌰𐌽𐌳𐌰𐍃𐍄𐌰𐌿𐌰𐌽𐌴
Dativ 𐌰𐌽𐌳𐌰𐍃𐍄𐌰𐌿𐌹𐌽 𐌰𐌽𐌳𐌰𐍃𐍄𐌰𐌿𐌰𐌼

Worttrennung:

𐌰𐌽·𐌳𐌰·𐍃𐍄𐌰𐌿𐌰

Umschrift:

andastaua

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Recht: Gegner vor Gericht, Prozessgegner

Herkunft:

Ableitung zu dem Substantiv 𐍃𐍄𐌰𐌿𐌰 (staua) → got mit dem Präfix 𐌰𐌽𐌳𐌰- (anda-) → got[1]

Beispiele:

[1] 𐍃𐌹𐌾𐌰𐌹𐍃 𐍅𐌰𐌹𐌻𐌰 𐌷𐌿𐌲𐌾𐌰𐌽𐌳𐍃 𐌰𐌽𐌳𐌰𐍃𐍄𐌰𐌿𐌹𐌽 𐌸𐌴𐌹𐌽𐌰𐌼𐌼𐌰 𐍃𐍀𐍂𐌰𐌿𐍄𐍉, 𐌿𐌽𐌳 𐌸𐌰𐍄𐌴𐌹 𐌹̈𐍃 𐌹̈𐌽 𐍅𐌹𐌲𐌰 𐌼𐌹𐌸 𐌹̈𐌼𐌼𐌰, 𐌹̈𐌱𐌰𐌹 𐍈𐌰𐌽 𐌰𐍄𐌲𐌹𐌱𐌰𐌹 𐌸𐌿𐌺 𐍃𐌰 𐌰𐌽𐌳𐌰𐍃𐍄𐌰𐌿𐌰 𐍃𐍄𐌰𐌿𐌹𐌽, 𐌾𐌰𐌷 𐍃𐌰 𐍃𐍄𐌰𐌿𐌰 𐌸𐌿𐌺 𐌰𐍄𐌲𐌹𐌱𐌰𐌹 𐌰𐌽𐌳𐌱𐌰𐌷𐍄𐌰, 𐌾𐌰𐌷 𐌹̈𐌽 𐌺𐌰𐍂𐌺𐌰𐍂𐌰 𐌲𐌰𐌻𐌰𐌲𐌾𐌰𐌶𐌰.
„sijais waila hugjands andastauin þeinamma sprauto, und þatei is in wiga miþ imma, ibai hvan atgibai þuk sa andastaua stauin, jah sa staua þuk atgibai andbahta, jah in karkara galagjaza.“ (Mt. 5, 25)[2]
„Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist! Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben und du wirst ins Gefängnis geworfen.“[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wilhelm Streitberg: Gotisch-Griechisch-Deutsches Wörterbuch, Heidelberg 1910, „𐌰𐌽𐌳𐌰𐍃𐍄𐌰𐌿𐌰“, Seite 10.

Quellen:

  1. Winfred P. Lehmann: A Gothic Etymological Dictionary. Based on the third edition of Vergleichendes Wörterbuch der Gotischen Sprache by Sigmund Feist. 1. Auflage. Brill, Leiden 1986, „2. staua“ Seite 324.
  2. Wilhelm Streitberg (Herausgeber): Die gotische Bibel. Der gotische Text und seine griechische Vorlage mit Einleitung, Lesarten und Quellennachweisen sowie den kleinern Denkmälern als Anhang. Zweite verbesserte Auflage. Erster Teil, Heidelberg 1919 (Archive.org), Matthäus, V,25, Seite 3.
  3. Bibel: Matthäusevangelium Kapitel 5, Vers 25 EU