Wiktionary:Teestube/Archiv/2022/05

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Editing news 2022 #1

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Whatamidoing (WMF) 20:55, 2. Mai 2022 (MESZ)

Ich bin sehr zufrieden damit. Peter, 21:55, 2. Mai 2022 (MESZ)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Yoursmile (Diskussion) 11:39, 20. Jul. 2022 (MESZ)

Wiktionary portal (https://wiktionary.org) has changed

Hello, Today we will migrate wiktionary.org portal to the new portals system (the one https://wikipedia.org has been using for years now). You can see the difference in phab:T304629#7911825. It is much more modern looking, has better search support and more aligned with Wikimedia design style guide. The meta page won't be needed anymore. Let us know if you encounter any issues. Ladsgroup (Diskussion) 16:57, 9. Mai 2022 (MESZ)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Yoursmile (Diskussion) 11:39, 20. Jul. 2022 (MESZ)

Cheffin

Ich würde gerne den Eintrag „Cheffin” erstellen. Fünf „seriöse Zitate” finden sich:

  • „Ich lernte Cheffinnen und Chefs kennen, die unterschiedlicher nicht sein konnten: […]” (Springer)[1]
  • „Die Cheffin machte noch Theater und schmiß mir ganz niedliche Worte und Namen nach.” (Suhrkamp)[2]
  • „Es gibt viele Chefs und Cheffinnen, die sich viel vornehmen.” (Springer)[3]
  • „Folgende Beispiele sind, wie gezeigt werden wird, der Karriere außerordentlich förderlich: Pausen einbauen, Geburtstage nicht zu vergessen, […] und natürlich: sich stets für alles zu bedanken, was einem gegeben, gewährt, geschenkt wird, egal ob bei Cheffinnen und Chefs, Kunden und Lieferanten […] oder dem Präsident.” (Vahlen)[4]
  • „In diesem Job lernt man nicht nur sich selbst, sondern auch den oder die Chefs bzw. Cheffinnen zu organisieren und zu strukturieren.” (Springer)[5]
  • „Der Autor spricht gegen Frauensolidarität zwischen Cheffinnen und beschäftigten jungen Frauen, indem er im Text selbstverständlich vorführt, dass der Führungsstil von Frauen gleich einem negativ männlich-patriarchalen Führungsstil sei.” (Argument-Verlag)[6]
  • „Der Sofatisch stand einst an einer Willinger Straße, die gelb gepolsterten Stühle sind von der Cheffin ihres Freundes Samuel del Castillo.” (Tageszeitung „Hessische/Niedersächsische Allgemeine”)[7]

Nun könnte man aufgrund der Häufigkeit des Wortes gut und gerne annehmen, dass es sich da schlicht um allfällige Rechtschreibfehler handelt, die von Zeit zu Zeit fast zwangsläufig vorkommen müssen. Das kann natürlich sein. Dagegen spricht aus meiner Sicht aber wiederum, dass die Form „Cheffin” (bei Aussprache [ˈʃɛfɪn]; dass die Österreicher „Chefin” schreiben, wenn sie [ˈʃeːfɪn] sagen, versteht sich von selbst) anders als die wörterbuchmäßig belegte Form „Chefin” dem amtlichen Regelwerk entspricht, denn einschlägig ist m.E. §4, der besagt: „In acht Fallgruppen verdoppelt man den Buchstaben für den einzelnen Konsonanten nicht, obwohl dieser einem betonten kurzen Vokal folgt. Dies betrifft (1) eine Reihe einsilbiger Wörter (besonders aus dem Englischen), zum Beispiel: Bus, Chip, fit, Gag, Grog, Jet, Job, Kap, Klub, Mob, Pop, Slip, top, Twen – E1: Ableitungen schreibt man entsprechend § 2 mit doppeltem Konsonantenbuchstaben: jobben – du jobbst – er jobbt; jetten, poppig, Slipper; außerdem: die Busse (zu Bus) […]” (Hervorhebung von mir). Hinzu kommt, dass auch die Ausgangssprache Französisch keinen Grund für eine Schreibung mit nur einem f hergibt, denn dort heißt es „la cheffe” (nur extrem selten „la chèfe”).
Bevor ich mit sowas Revolutionärem anfange, würde ich aber gerne eure Meinungen hören. --Sigur (Diskussion) 00:05, 1. Mai 2022 (MESZ)

Hallo Sigur, also ich bin da eher (sehr) skeptisch. Wir könnten nämlich mit so etwas die Tür für die Aufnahme von Falschschreibungen ganz weit aufreißen...
Da es im Niederländischen das Lemma „cheffin“ gibt, ist es mit dem normalen Google alleine unmöglich, verlässliche Vergleichszahlen zu bekommen. Aber es gibt ja noch den Ngram-Viewer und der ist, was das relative Verhältnis von „Chefin“ zu „Cheffin“ anbelangt, ziemlich eindeutig, siehe hier.
Außerdem: es müsste zunächst genau geprüft werden, ob für „Chefin“ nicht eher der §4 (4) zutrifft. Die Aufzählung der Beispiele dort ist natürlich nicht abschließend, aber dass „Chef“ und davon abgeleitet „Chefin“ Fremdwörter sind, dürfte außer Frage stehen. Gruß --Udo T. (Diskussion) 00:51, 1. Mai 2022 (MESZ)
Na ja, in §4(2) sind das auch alles Fremdwörter, und zwar einsilbige (wie „Chef”), weswegen ich §4(2) weiter für die spezifischere Norm halte. Außerdem hat das in §4(4) aufgeführte „Ananas” den Plural „Ananasse”, also auch nicht unbedingt ein Ausschlussgrund. Jetzt kann man s für einen Sonderfall halten und „Aprile” anführen, aber §4(2) ist dann immer noch spezifischer. Der einzige wunde Punkt ist die Statistik (weswegen ich das ja auch hier aufbrachte), aber ist das das einzige Kriterium, um zwischen einer legitimen Schreibung und einem Rechtschreibfehler zu unterscheiden? Ich erstelle die Seite nicht, wenn hier zu viele Leute damit Bauchschmerzen haben, aber so richtig überzeugend finde ich das nicht. Sigur (Diskussion) 10:16, 1. Mai 2022 (MESZ)
(nach BK) Es gibt durchaus einen weiteren, in meinen Augen sogar erheblichen, wunden Punkt. Du wirst „Cheffin“ mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in keinem aktuellen Wörterbuch vorfinden. Wenn „Cheffin“ denn wirklich neben „Chefin“ eine gültige alternative Schreibweise oder Nebenform wäre, dann würde es ziemlich sicher auch in einem der zahlreichen Wörterbücher aufgeführt bzw. zumindest als alternative Schreibweise oder Nebenform erwähnt werden. Gruß --Udo T. (Diskussion) 11:22, 1. Mai 2022 (MESZ)
Ich schließe mich den Ausführungen von Udo T. an, dass wir bei Aufnahme solcher Schreibweisen Gefahr liefen, Falschschreibungen zur Norm zu erheben. Leser des deutschen Wiktionary sollen doch verlässliche Informationen über die richtigen, in den DACH-Staaten vereinbarten Schreibweisen erhalten. Jedenfalls würde diese Form in Österreich als Kuriosität aufgefasst werden, da das ‚e‘ in Chef [ʃeːf] und von Chefin [ˈʃeːfɪn] lang ausgesprochen wird. Gruß, Alexander Gamauf (Diskussion) 11:19, 1. Mai 2022 (MESZ)
Es ist ja keine „vereinbarte Schreibweise”, schon gar nicht eine als ausschließlich zu verstehende vereinbarte Schreibweise. Aber okay, ich verstehe den praktischen Punkt, dass es nicht sehr hilfreich ist, wenn hier was steht, was einem in der Schule garantiert als Fehler angestrichen und anderswo als mangelnde Rechtschreibkenntis interpretiert werden wird. --Sigur (Diskussion) 15:25, 1. Mai 2022 (MESZ)
Ähm, spinn ich jetzt total, oder hättet ihr meinen Vorstoß nicht viel leichter mit Verweis auf Punkt 6.1 der Fünf-Zitate-Regel abwürgen können? :) Sigur (Diskussion) 22:44, 10. Mai 2022 (MESZ)
Du hast doch selbst 7 Zitate angeführt! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 20:33, 24. Jun. 2022 (MESZ)