Unserdeutsch
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Unserdeutsch (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, n
[Bearbeiten]Singular 1 | Singular 2 | Plural | |
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Nominativ | (das) Unserdeutsch | das Unserdeutsche | —
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Genitiv | (des) Unserdeutsch (des) Unserdeutschs |
des Unserdeutschen | —
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Dativ | (dem) Unserdeutsch | dem Unserdeutschen | —
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Akkusativ | (das) Unserdeutsch | das Unserdeutsche | —
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Anmerkung:
- Die Form „das Unserdeutsche“ wird nur mit bestimmtem Artikel verwendet. Die Form „Unserdeutsch“ wird sowohl mit als auch ohne bestimmten Artikel verwendet.
Worttrennung:
- Un·ser·deutsch, Singular 2: das Un·ser·deut·sche, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈʊnzɐˌdɔɪ̯t͡ʃ]
- Hörbeispiele: Unserdeutsch (Info)
Bedeutungen:
- [1] eine deutsch-basierte, nicht-kanonische Kontaktsprache (Kreolsprache) Rabaul-Kreolen in Papua-Neuguinea mit nur noch wenigen Sprechern
Herkunft:
- Zusammensetzung (Determinativkompositum) aus Possessivpronomen unser und Substantiv Deutsch
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Kolonialdeutsch
Oberbegriffe:
- [1] Kreolsprache
Beispiele:
- [1] „Unserdeutsch ist während der Kolonialzeit unter den Kindern in den deutschen Waisenhäusern auf Papua-Neuguinea entstanden.“[1]
- [1] „Nach Ende der deutschen Kolonialherrschaft heirateten viele von ihnen untereinander und gaben Unserdeutsch an ihre Kinder weiter.“[2]
- [1] „Den Ursprungsort von Unserdeutsch konnten Forscher genau ermitteln: Es war die Schule der katholischen Missionsstation in der Nähe der Stadt Rabaul auf der Insel Neubritannien (unter deutscher Kolonialherrschaft Neu-Pommern im Bismarckarchipel).“[3]
Übersetzungen
[Bearbeiten]- [1] Wikipedia-Artikel „Unserdeutsch“
Quellen:
- ↑ Olaus Faber: Das babylonische Handbuch der Sprache. Von Zungenbrechern, Schwiegermuttersprachen und Freud'schen Versprechern. Eichborn, Frankfurt 2008. Seite 217. ISBN 978-3-8218-5832-6.
- ↑ Joachim Mohr: „Du geht wo?“. In: DER SPIEGEL. Nummer Heft 8, 2016 , Seite 51.
- ↑ „Du gehst wo?“. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer Heft 1, 2016 , Seite 87.