Semikolon
Erscheinungsbild
Semikolon (Deutsch)
[Bearbeiten]Substantiv, n
[Bearbeiten]Singular | Plural 1 | Plural 2 | |
---|---|---|---|
Nominativ | das Semikolon | die Semikolons | die Semikola |
Genitiv | des Semikolons | der Semikolons | der Semikola |
Dativ | dem Semikolon | den Semikolons | den Semikola |
Akkusativ | das Semikolon | die Semikolons | die Semikola |
Worttrennung:
- Se·mi·ko·lon, Plural 1: Se·mi·ko·lons, Plural 2: Se·mi·ko·la
Aussprache:
- IPA: [zemiˈkoːlɔn]
- Hörbeispiele: Semikolon (Info)
Bedeutungen:
- [1] Satzzeichen, das zwei selbstständige Sätze trennt
Herkunft:
- Neubildung des 15. Jahrhunderts aus lateinisch semi- → la „halb“ und lateinisch cōlon → la (Kolon), das auf griechisch κῶλον (kōlon☆) → grc „Glied (einer Satzperiode), eigentlich Körperglied“ zurückgeht[1]
Synonyme:
- [1] Strichpunkt
Gegenwörter:
- [1] Ausrufezeichen, Fragezeichen, Komma, Punkt
Oberbegriffe:
- [1] Satzzeichen
Beispiele:
- [1] Ein Semikolon ist ein Satzzeichen: ;
- [1] „Kommata und oft auch Semikola zwischen Äquivalenten einer Bedeutungsangabe sind für Wörterbuchbenutzer insofern tückisch, weil sie nicht das signalisieren, was sprachüblich ist.“[2]
- [1] „Durch das Semikolon (Strichpunkt) zwischen den Herkunftsangaben wird deutlich gemacht, dass es sich bei dem Stichwort um eine Zusammensetzung aus Wörtern oder Wortteilen der angegebenen Sprachen handelt.“[3]
- [1] „Es finden sich ruhige – man ist versucht, zu Wassermetaphern zu greifen – dahinfließende Perioden und solche, wo es durch kleine Stromschnellen geht mit Komma, Semikolon, Gedankenstrich, Innehalten, Pausen, Tempozugabe; wer das vorliest, hat sein Vergnügen daran.“[4]
- [1] „Und der Schriftsteller Christian Morgenstern verpasste dem Ausrufezeichen in seinem Humorgedicht »Im Reich der Interpunktionen«, das den Mord an den Semikolons beschreibt, die Rolle des empathischen Predigers bei dessen Beerdigung.“[5]
Übersetzungen
[Bearbeiten] [1] Satzzeichen, das zwei selbstständige Sätze trennt
|
- [1] Wikipedia-Artikel „Semikolon“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Semikolon“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Semikolon“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Semikolon“
- [1] The Free Dictionary „Semikolon“
- [1] Duden online „Semikolon“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Semikolon“, Seite 841.
- ↑ Ulrike Haß-Zumkehr: Deutsche Wörterbücher - Brennpunkt von Sprach- und Kulturgeschichte. de Gruyter, Berlin/New York 2001, Seite 177. ISBN 3-11-014885-4.
- ↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. Das umfassende Standardwerk auf der Grundlage der amtlichen Regeln. In: Der Duden in zwölf Bänden. 27. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-411-04017-9 , Seite 13.
- ↑ Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 427 f.
- ↑ Florence Hazrat: Das Ausrufezeichen. Eine rebellische Geschichte. HarperCollins, Hamburg 2024 (übersetzt von Stephan Pauli), ISBN 978-3-365-00488-3, Seite 12f . In Englisch 2022.