Mohrkirch

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Mohrkirch (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, n, Toponym[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ (das) Mohrkirch
Genitiv (des Mohrkirch)
(des Mohrkirchs)

Mohrkirchs
Dativ (dem) Mohrkirch
Akkusativ (das) Mohrkirch

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Mohrkirch“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Mohr·kirch, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈmoːɐ̯ˌkɪʁç]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Mohrkirch (Info)

Bedeutungen:

[1] Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg

Herkunft:

Mohrkirch wurde 1391 als to Moerker, 1409 als in Mordkier, 1542 als Morkarcke, 1544 in der Formulierung met der … Moerkerken, 1554 als thor Morkarken und 1579 als zur Mohrkirchen erwähnt.[1] Der Ortsname setzt sich aus dem dänischen mår → daMarder‘ oder dem altdänischen *marth oder *morthWald‘ sowie dem dänischen kær → daKratt, Bruch‘ zusammen.[1] Er steht somit entweder für ‚Marderkratt, Marderbruch‘ oder für ‚Waldkratt, Waldbruch‘.[1] Die heutige Form Mohrkirch erklärt sich damit, dass eine volksetymologische Umdeutung von kær zu kerke, im Niederdeutschen Kark, im Hochdeutschen Kirche stattgefunden hat.[1] Die Gemeinde trägt den Namen Mohrkich, während das zugehörige Kloster ihn in flektierter Form – Mohrkirchen – trägt.[2]

Beispiele:

[1] Sie ging in Mohrkirch in die Grundschule.

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Mohrkirch
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMohrkirch

Quellen:

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. In: Veröffentlichungen des schleswig-holsteinischen Landesarchivs. 2., völlig veränderte und erweiterte Auflage. Band 28, Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1992, ISBN 3-529-02726-X, „Mohrkirchen“, Seite 462.
  2. Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. In: Veröffentlichungen des schleswig-holsteinischen Landesarchivs. 2., völlig veränderte und erweiterte Auflage. Band 28, Karl Wachholtz Verlag, Neumünster 1992, ISBN 3-529-02726-X, „Mohrkirchen“, Seite 463.