Luzifer

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Luzifer (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ (der) Luzifer
Genitiv des Luzifer
(des) Luzifers
Dativ (dem) Luzifer
Akkusativ (den) Luzifer
vergleiche Grammatik der deutschen Namen
[1] Luzifer von Franz von Stuck, 1890

Alternative Schreibweisen:

Lucifer

Worttrennung:

Lu·zi·fer, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈluːt͡sifɛʁ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Luzifer (Info)

Bedeutungen:

[1] Christentum: der Teufel oder Satan in Anschluss an die lateinische Übersetzung von Jesaja 14,12, wo die gottfeindliche babylonische Weltmacht „Luzifer“ genannt wird[1]
[2] Astronomie: der Morgenstern/ die Venus

Herkunft:

lateinisch lūcifer → la „Licht bringend“, zusammengesetzt aus dem Substantiv lux, lūcis → laLicht“ und dem Verb ferre → latragen“; Luzifer heißt also eigentlich »Lichtträger« oder »Lichtbringer«[2]

Beispiele:

[1] „Und wenn Luzifer mit der Schlange identisch sein soll, war er es, der Schritte einleitete, und den Menschen die Augen öffnete, so daß sie ihren Horizont erweitern konnten.“[3]
[1] „Auch in Werken der Rockmusik tritt Luzifer auf, etwa als Ich-Erzähler in "Sympathy for the Devil" der Rolling Stones von 1968 […]“[4]
[1] „Wie Luzifer hinterläßt er Dunkelheit, als er geht.“[5]
[1] „Luzifer aber bestätigt immer seinen Gegenspieler Gott.“[6]
[2] „Man fragt sich auch, warum der wunderbare Morgenstern, Luzifer genannt, der Lichtbringer, in der Vorstellung der Völker als eine Macht des Bösen, als ein gefallener Stern lebt.“[7]

Wortbildungen:

[1] luziferisch

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Luzifer
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Luzifer
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLuzifer
[1] Duden online „Luzifer_Mephisto_Satan
[1] Luzifer. In: Bibel-Lexikon. Verbreitung des christlichen Glaubens e.V. (VCG), 1. November 2004, abgerufen am 4. Februar 2013.

Quellen:

  1. Robert Weber, Roger Gryson (Herausgeber): Biblia Sacra Vulgata. 5. Auflage. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 2007, Jesaja Kapitel 14, Vers 12 VUL
  2. Boris Paraschkewow: Wörter und Namen gleicher Herkunft und Struktur: Lexikon etymologischer Dubletten im Deutschen. de Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-017470-7, Seite 204 (Lux, Google Books).
  3. Bernd Freytag: Luzifer - Der glänzende Engel. Juni 2009, abgerufen am 4. Februar 2013.
  4. Wikipedia-Artikel „Luzifer“ (Stabilversion)
  5. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 63.
  6. Otto Flake: Marquis de Sade. Mit einem Anhang über Rétif de la Bretonne. Mit zwei Nekrologen auf Otto Flake von Rolf Hochhuth. Deutscher Taschenbuch Velag, München 1966, Seite 53, zuerst 1930.
  7. Immanuel Velikovsky: Welten im Zusammenstoss. 1. Auflage. Julia White Publishing, 2005, ISBN 3-934402-91-7, Seite 223.