Leckerbissen

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Leckerbissen (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Leckerbissen die Leckerbissen
Genitiv des Leckerbissens der Leckerbissen
Dativ dem Leckerbissen den Leckerbissen
Akkusativ den Leckerbissen die Leckerbissen

Worttrennung:

Le·cker·bis·sen, Plural: Le·cker·bis·sen

Aussprache:

IPA: [ˈlɛkɐˌbɪsn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Leckerbissen (Info)

Bedeutungen:

[1] sehr gut schmeckendes Nahrungsmittel
[2] übertragen: etwas, das man sehr schätzt

Herkunft:

Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.[1]
Determinativkompositum aus dem Adjektiv lecker und dem Substantiv Bissen

Synonyme:

[1] Delikatesse, Gaumenfreude, Köstlichkeit, Schmankerl, Spezialität, schweizerisch: Comestibles

Beispiele:

[1] Auf dem gedeckten Tisch standen etliche Leckerbissen: Trüffel, Kaviar, Parmaschinken und vieles mehr.
[1] „Sie holten die herrlichsten Leckerbissen und lebten noch besser als in Bohain.“[2]
[1] „Rosa ließ einen Leckerbissen vor Berts Nase baumeln, aber er blieb von dem hypnotischen Pendeln unbeeindruckt.“[3]
[1] „Die Mahlzeit war ein Leckerbissen für unsere ausgehungerten Geschmacksnerven, aber unsere anerkennenden Geräusche wurden übermalt von dem Klirren von Geschirr und anderen Abwaschgeräuschen.“[4]
[1] „Nun stellte Edelsteinchen einen Tisch zurecht, trug acht Platten mit Teezukost und zwei Schüsselchen mit Leckerbissen auf, und die vier Sangesschönen nahmen einen Imbiß zu sich.“[5]
[2] Der neue Roman des prominenten Schriftstellers ist ein Leckerbissen für alle Liebhaber von Krimis.
[2] „Die Person, die Anna Pawlowna auf dieser Soiree ihren Gästen als neuen Leckerbissen auftischte, war Boris Drubezkoi, der eine Adjutantenstelle bei einer hochgestellten Persönlichkeit innehatte und soeben als Kurier von der preussischen Armee gekommen war.“[6]
[2] „Subjektivität und sprachliche Gefühlsseligkeit, Leckerbissen für entsprechend bissige Verrisse, sind heute weit weniger gefragt als noch vor Jahren.“[7]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Leckerbissen
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Leckerbissen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalLeckerbissen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Leckerbissen
[1, 2] The Free Dictionary „Leckerbissen
[1, 2] Duden online „Leckerbissen
[1, 2] Deutsche Welle, Deutsch lernen - Wort der Woche: Katharina Boßerhoff: Der Leckerbissen. In: Deutsche Welle. 27. März 2020 (Text und Audio zum Download, Dauer: 01:24 mm:ss, URL, abgerufen am 27. März 2020).

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „lecken“.
  2. Hans Herbert Grimm: Schlump. Roman. 2. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2014, ISBN 978-3-462-04609-0, Seite 314. Erstauflage 1928.
  3. David Whitehouse: Die Reise mit der gestohlenen Bibliothek. Tropen, Stuttgart 2015 (übersetzt von Dorothee Merkel), ISBN 978-3-608-50148-3, Zitat Seite 79.
  4. Lois Pryce: Mit 80 Schutzengeln durch Afrika. Die verrückteste, halsbrecherischste, schrecklich-schönste Reise meines Lebens. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2018 (übersetzt von Anja Fülle, Jérôme Mermod), ISBN 978-3-7701-6687-9, Seite 105. Englisches Original 2009.
  5. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 248. Chinesisches Original 1755.
  6. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 470. Russische Urfassung 1867.
  7. Willy Sanders: Sprachkritikastereien und was der „Fachler“ dazu sagt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, ISBN 3-534-11690-9, Seite 106.