Korrespondent

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Korrespondent (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Korrespondent die Korrespondenten
Genitiv des Korrespondenten der Korrespondenten
Dativ dem Korrespondenten den Korrespondenten
Akkusativ den Korrespondenten die Korrespondenten

Worttrennung:

Kor·re·s·pon·dent, Plural: Kor·re·s·pon·den·ten

Aussprache:

IPA: [kɔʁɛspɔnˈdɛnt]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Korrespondent (Info)
Reime: -ɛnt

Bedeutungen:

[1] Journalist, der als auswärtiger Mitarbeiter für ein Medium (Funk, Presse, …) arbeitet
[2] Person, die für ihren Arbeitgeber den Schriftwechsel führt
[3] veraltet: Person, die in einem regelmäßigen Schriftwechsel steht

Herkunft:

im 17. Jahrhundert von mittellateinisch correspondens → la entlehnt[1]

Synonyme:

[1] Berichterstatter

Weibliche Wortformen:

[1–3] Korrespondentin

Oberbegriffe:

[1] Journalist
[2] Angestellter
[3] Person

Unterbegriffe:

[1] allgemein: Auslandskorrespondent, Chefkorrespondent, Fernsehkorrespondent, Hörfunkkorrespondent, Inlandskorrespondent, Kriegskorrespondent, Kulturkorrespondent, Militärkorrespondent, Pressekorrespondent, Rundfunkkorrespondent, Sonderkorrespondent, Wirtschaftskorrespondent, Zeitungskorrespondent
[1] nach Kontinent, Land oder Region: Afrikakorrespondent, Asienkorrespondent, Deutschlandkorrespondent, Europakorrespondent, Italienkorrespondent, Nahostkorrespondent, US-Korrespondent
[1] nach Sender: ARD-Korrespondent, ORF-Korrespondent, ZDF-Korrespondent
[2] Fremdsprachenkorrespondent, Handelskorrespondent

Beispiele:

[1] „Für Korrespondenten wie mich ist das natürlich äußerst praktisch, denn auch deutsche Redaktionen vertrauen diesen Ranglisten blind.“[2]
[1] „Die europäische Presse versammelte ihre Korrespondenten in London, deren Berichte sich vor wissenschaftlicher Euphorie überschlugen.“[3]
[1] „Für »New York Times« und »Washington Post«, die führenden Zeitungen des Landes, beobachten so viele Korrespondenten wie nie zuvor das Weiße Haus.“[4]
[1] „Ich wollte als freier Korrespondent auf der Suche nach spannenden Geschichten durch das mir damals noch völlig unbekannte Äthiopien reisen.“[5]
[2] „In den folgenden Jahren war er Handlungsgehilfe bei seiner ehemaligen Lehrfirma und arbeitete anschließend als Buchhalter und Korrespondent bei einer Firma in Mannheim.“[6]
[3] „Vielmehr wird der Korrespondent sich kaum noch erinnern können: Er muß also wieder daran erinnert werden.“[7]
[3] „Diese Briefstelle, wie so manches Theoretische, was Busch seinen Korrespondenten als gelegentliche Geistesblitze zukommen ließ, ist gar zu pauschal vereinfacht.“[8]

Wortbildungen:

Korrespondentenbericht, Korrespondentenbüro, Korrespondentennetz, Korrespondentenstelle; Korrespondenz, korrespondieren

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1–3] Wikipedia-Artikel „Korrespondent (Begriffsklärung)
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Korrespondent
[1, (3)] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKorrespondent
[1] The Free Dictionary „Korrespondent
[1–3] Duden online „Korrespondent

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „korrespondieren“.
  2. Annette Birschel: Mordsgouda. Als Deutsche unter Holländern. Ullstein, Berlin 2011, Zitat Seite 49. ISBN 978-3-548-28201-5.
  3. Jules Verne: Fünf Wochen im Ballon. Verlag Bärmeier und Nickel, Frankfurt/Main ohne Jahr (Copyright 1966), Seite 355.
  4. Andreas Albes, Norbert Höfler, Stefan Schmitz: Die Jagd auf Trump. In: Stern. Nummer Heft 9, 2017, Seite 36-40, Zitat Seite 40.
  5. Philipp Hedemann: Der Mann, der den Tod auslacht. Begegnungen auf meinen Reisen durch Äthiopien. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2017, ISBN 978-3-7701-8286-2, Seite 11.
  6. R. Arnold: Ein Portrait des Gründungsmitglieds - Wilhelm Eser Zugriff 14.2.12.
  7. Ulrich Joost: Lichtenberg - der Briefschreiber. Wallstein, Göttingen 1993, Seite 231. ISBN 978-3-89244-011-6. Zugriff 14.2.12.
  8. Joseph Kraus: Wilhelm Busch mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1987, ISBN 978-3-499-50163-0, Seite 72. Erstauflage 1970.