Kongoneger

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Kongoneger (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Kongoneger die Kongoneger
Genitiv des Kongonegers der Kongoneger
Dativ dem Kongoneger den Kongonegern
Akkusativ den Kongoneger die Kongoneger

Anmerkung:

Die Bezeichnung wird heute als diskriminierend empfunden, siehe Eintrag Neger.

Worttrennung:

Kon·go·ne·ger, Plural: Kon·go·ne·ger

Aussprache:

IPA: [ˈkɔŋɡoˌneːɡɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kongoneger (Info)

Bedeutungen:

[1] aus dem Kongo stammender, dunkelhäutiger Mensch
[2] Schimpfwort: schmutziger Mensch

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Kongo und Neger

Weibliche Wortformen:

[1] Kongonegerin

Oberbegriffe:

[1] Kongolese; Afrikaner
[1] Farbiger, Schwarzer, veraltet: Mohr, veraltet oder abwertend: Neger

Beispiele:

[1] „Werden diese Stellen das Montan-Parlament in Luxemburg zu Rate ziehen, wenn unter den Kongonegern ein zweiter Nasser aufsteht und die eurafrikanischen Makkaronifabriken verstaatlicht?“[1]
[1] „So wird berichtet, daß die Kongoneger einen losen Fremdkörper durch starkes Blasen aus dem Auge eines anderen, wobei die Augenlider weit auseinander gehalten werden, mit großartigem Erfolge entfernen.“[2]
[1] „Das zweite Glied der westlichen Gruppe vertreten die Kongoneger, nämlich die eigentlichen Kongo und die Mpongwe.“[3]
[2] „Du Kongoneger!“

Übersetzungen[Bearbeiten]

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kongoneger
[2] Friedrich Maurer (Begründer), nach den Vorarbeiten von Friedrich Maurer, Friedrich Stroh und Rudolf Mulch bearbeitet von Rudlof Mulch und Roland Mulch; Hessische Historische Kommission, Darmstadt (Herausgeber): Südhessisches Wörterbuch. Band Ⅲ: H—ksch, N. G. Elwert Verlag, Marburg 1973–1977, ISBN 3-7708-0388-4 (Gesamtwerk), DNB 770343333 (Digitalisat des LAGIS), Stichwort »Kongo-neger«, Spalte 1635.

Quellen:

  1. Heinrich David: Deutsche Haut auf dem Markt Europas. In: DIE ZEIT. Nummer 04/1957, 24. Januar 1957, ISSN 0044-2070 (zitiert nach Online-Version, abgerufen am 19. Januar 2015).
  2. Carly Seyfarth: Aberglaube und Zauberei in der Volksmedizin Sachsens. Olms, Hildesheim/New York 1979, ISBN 3-487-06835-4, Seite 245, DNB 800106997 (Nachdruck der Ausgabe von Heims, Leipzig 1913, zitiert nach Google Books, abgerufen am 19. Januar 2015)
  3. Oscar Peschel: Völkerkunde. Duncker & Humblot, Leipzig 1874, Seite 499 (zitiert nach Deutsches Textarchiv, abgerufen am 19. Januar 2015)