Klatsch

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Klatsch (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Klatsch die Klatsche
Genitiv des Klatsches
des Klatschs
der Klatsche
Dativ dem Klatsch
dem Klatsche
den Klatschen
Akkusativ den Klatsch die Klatsche

Worttrennung:

Klatsch, Plural: Klat·sche

Aussprache:

IPA: [klat͡ʃ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Klatsch (Info)
Reime: -at͡ʃ

Bedeutungen:

[1] ohne Plural: gesellschaftliches Gespräch über triviale, oft auf Gerüchten beruhende Themen, die meist nicht anwesende Personen betreffen
[2] klatschendes Geräusch

Herkunft:

Ableitung des Verbstamms von klatschen zum Substantiv durch Konversion; das Wort ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] Tratsch, Gossip, Kolportage

Oberbegriffe:

[1] Gespräch

Unterbegriffe:

[1] Dorfklatsch, Kaffeeklatsch, Stadtklatsch

Beispiele:

[1] Gabi wusste immer den neuesten Klatsch aus der Stadt.
[1] „Ganz instinktiv hörte sie über diese Art von Klatsch hinweg.“[2]
[1] „Und natürlich tauschte man den neuesten Bonner Klatsch aus.“[3]
[1] „Nun erregte die Angelegenheit ihre unbezwingbare Neugier; und nun entstand unweigerlich und nur durch meine Schuld der Klatsch.“[4]
[1] „Gegen Brechter werden allerlei Beschuldigungen erhoben, irgendwelches Hörensagen, Klatsch, üble Nachrede, Verleumdungen.“[5]
[2] Mit einem lauten Klatsch schlug er auf die Wasseroberfläche auf.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Klatsch und Tratsch

Wortbildungen:

[1] Klatschbase, Klatschblatt, Klatschgeschichte, Klatschkolumnist, Klatschmaul, Klatschnest, Klatschpresse, Klatschspalte, Klatschsucht, Klatschtante, Klatschtrine, Klatschweib, Klatschzeitung
[2] Klatschmohn

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Klatsch
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Klatsch
[1, 2] Duden online „Klatsch
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKlatsch
[1, 2] The Free Dictionary „Klatsch

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „klatschen“.
  2. Philip J. Davis: Pembrokes Katze. Die wundersame Geschichte über eine philosophierende Katze, ein altes mathematisches Problem und die Liebe. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1991, ISBN 3-596-10646-X, Seite 31. Englisches Original 1988.
  3. Ulrich Meyer-Doerpinghaus: Am Zauberfluss. Szenen aus der rheinischen Romantik. zu Klampen, Springe 2015, ISBN 978-3-86674-514-8, Zitat Seite 74.
  4. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band II. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 238.
  5. Jan Philipp Reemtsma, in Zusammenarbeit mit Fanny Esterházy: Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deutschen Literatur. C. H. Beck, München 2023, ISBN 978-3-406-80070-2, Seite 120.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: klatschen
Anagramme: schalkt