Kadaver

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Kadaver (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Kadaver die Kadaver
Genitiv des Kadavers der Kadaver
Dativ dem Kadaver den Kadavern
Akkusativ den Kadaver die Kadaver
[1] Kadaver eines Schafs

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Cadaver

Worttrennung:

Ka·da·ver, Plural: Ka·da·ver

Aussprache:

IPA: [kaˈdaːvɐ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Kadaver (Info)
Reime: -aːvɐ

Bedeutungen:

[1] toter, in Verwesung begriffener Tierkörper
[2] schwacher, kraftloser Körper

Herkunft:

von lateinisch: cadāver → la = Kadaver, wörtlich: „gefallener Körper“ im 16. Jahrhundert entlehnt; zum Verb cadere → la = fallen[1][2], vergleiche Akzidens und Dekadenz

Synonyme:

[1] Aas, Leiche, Tierleiche

Oberbegriffe:

[1, 2] Körper, Leib

Unterbegriffe:

[1] Tierkadaver: Pferdekadaver, Walkadaver

Beispiele:

[1] Die Tierkörperverwertung nimmt alle Kadaver entgegen.
[1] „Eins, zwei, drei, ist dem Tier die Haut über den Kopf gezogen, und ein anderes Pferd mit einer Karre kommt, um den Kadaver wegzuziehen.“[3]
[1] „Aufgerissene Mäuler, erschreckte Augen, zerissenes Gedärm, Fliegenschwärme hatten sich auf den Kadavern niedergelassen.“[4]
[1] „Einige Monate später, der Kriminalfall Piontek ruht als vorläufig ungelöst in den Akten, zeigt ein Forstarbeiter bei der Polizei an, dass sein Labrador in einem Waldgebiet, das nach Feststellung der Polizei weiter entfernt von Pionteks Jagdgründen liegt, den offensichtlich nicht tief genug vergrabenen Kadaver eines mittelgroßen Hundes aufgespürt habe.“[5]
[1] „Alsdann nahmen sie ihn zwischen sich und trugen ihn hinaus und schmissen ihn wie einen Kadaver auf die Straße .“[6]
[2] Beweg doch deinen Kadaver ein bisschen mehr!

Wortbildungen:

Kadavergehorsam, Kadaversammelstelle, Tierkadaversammelstelle

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Kadaver
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kadaver
[1, 2] Duden online „Kadaver
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKadaver

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 377.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 458.
  3. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 93. Norwegisches Original 1903.
  4. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 147.
  5. Hansi Sondermann: Hexentotentanz und andere Kriminalgeschichten. Anthologie. Mecke Druck und Verlag, Duderstadt 2019, ISBN 978-3-86944-199-3, Seite 163.
  6. Halldór Laxness: Islandglocke. Roman. Suhrkamp Taschenbuch Verlag, Frankfurt/Main 1975, ISBN 3-518-06728-1, Seite 100. Isländisch 1943-1946.

Ähnliche Wörter (Französisch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: canard