Diskussion:Breitbandantibiotikum
Herkunft[Bearbeiten]
Breitband scheint nur ein Begriff der Elektrotechnik zu sein. Canoo hat als Herkunftsangabe breit + Band + Antibiotikum. - MoC ~meine Nachrichtenseite~ 17:33, 28. Aug. 2017 (MESZ)
- Eine Suchmaschine findet durchaus auch Buchtreffer mit „Breitbandmedikament“en.
- Es gibt scheints auch Breitbandinsektizide. Wenn es das Substantiv Breitband nicht gibt, ist es vielleicht das gebundene Lexem Breitband- (Ich hab mal einen diesbezüglichen Vorschlag gemacht). Was meint der Fachmann dazu? Gruß euch beiden, Peter -- 09:47, 29. Aug. 2017 (MESZ)
- "Breitband" ist als Kurzwort für "Breitbandanschluss" u.a. lexikalisiert. (Duden. Dt. Universalwörterbuch) Da ist m.E. kein gebundenes Lexem anzusetzen. Problem bei medizinischer Terminologie: Liegt hier eine Anleihe bei der anderen Fachsprache vor, oder muss man eine eigene Entwicklung eines gebundenen Lexems aus einer Zusammenrückung der Wortgruppe "breites Band" annehmen? Ich kann mich nicht entscheiden. Beste Grüße Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 10:21, 29. Aug. 2017 (MESZ)
- Aus dem Bauch heraus würde ich vermuten, dass es Breitbandmedikamente vor Breitbandanschlüssen gab.
- Heißt das, dass wir – sollte der Eintrag Breitband- bleiben – die elektronische Bedeutung daraus entfernen (und gegebenenfalls auf diese in einer Anmerkung hinweisen) müssen?
- Danke für Deine Antwort, Peter -- 10:30, 29. Aug. 2017 (MESZ)
- Breitband- kann nur für den medizinischen Bereich angesetzt werden, wenn überhaupt. Ich halte aber für möglich, dass auch die Mediziner "Breitband" als Kurzwort benutzen, kenne deren Fachsprache/Sprachgewohnheiten aber nicht genau genug. Wenn etwas nicht im Duden steht, kann es das ja trotzdem geben. Bin leider unsicher/im Zweifel. Grüß Dich! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 12:47, 29. Aug. 2017 (MESZ)
- Vielleicht kann Kollege Partynia weiterhelfen. Gruß euch dreien, Peter -- 12:51, 29. Aug. 2017 (MESZ)
- Hallo Peter, Natürlich gibt es Breitbandantibiotika. Die Bedeutung ist im Wiktionary eher ungenau formuliert ("Medikament zur Behandlung von vielen verschiedenen bakteriellen Infektionskrankheiten". Das ist die Folge einer Breitbandantibiotikabehandlung). Ein Antibiotikum hat sein Wirkungsspektrum, d.h. bei welchen Bakterien es wirkt. Antibiotika, bei denen dieses Wirkungsspektrum sehr breit ist, die also auf eine Vielzahl unterschiedlicher Bakterien wirken, nennt man Breitbandantibiotika. Ein Synonym ist Breitspektrumantibiotikum. Damit ist das Wirkungsspektrum jedoch nicht genau definiert, wann eine Bezeichnung als Breitbandantibiotikum gerechtfertigt ist. Allgemein akzeptiert ist, dass Breitspektrumantibiotika viele Bakterien sowohl aus dem grampositiven, als auch dem gramnegativen Bereich erfassen sollten. Noch breiter wirksame Antibiotika erfassen zusätzlich Bakterien wie Rickettsien, Chlamydien, Mykoplasmen, Spirochäten, Protozoen, so wie die Anaerobier. Die Gramfärbung unterscheidet Bakterien mit unterschiedlicher Zellwand. Vereinfacht gesagt werden die grampositiven violett gefärbt, was sich nicht abspülen lässt. Bei den gramnegativen lässt sich die Färbung abspülen. Beide reagieren unterschiedlich auf Antibiotika. Also man schießt entweder per Zielfernrohr als Scharfschütze oder man mäht mit dem Maschinengewehr (=Breitband). :-) Cephalosporin, das erste Breitbandantibiotikum wurden 1945 entwickelt, weitere Breitbandantibiotika waren Chloramphenicol (1947) oder Tetracyclin (1948) Grüße --Partynia (Diskussion) 17:26, 29. Aug. 2017 (MESZ)
- MoC bestreitet ja nicht die Gültigkeit des Lemmas, ihm geht es um die Herleitung. Umseitig steht nämlich derzeit „Determinativkompositum aus den Substantiven Breitband und Antibiotikum“ und daher erhebt sich die Frage, ob Breitband im medizinischen Bereich als Wortbestandteil anzuerkennen ist. Gruß und Dank für Deine Erklärungen, Peter -- 17:54, 29. Aug. 2017 (MESZ)
- Breitband- ist ein etablierter medizinischer Terminus. Im Übrigen habe ich das Lemma überarbeitet. Grüße --Partynia (Diskussion) 22:11, 29. Aug. 2017 (MESZ)
- Vielen Dank, Peter -- 22:38, 29. Aug. 2017 (MESZ)
- Breitband- ist ein etablierter medizinischer Terminus. Im Übrigen habe ich das Lemma überarbeitet. Grüße --Partynia (Diskussion) 22:11, 29. Aug. 2017 (MESZ)
- MoC bestreitet ja nicht die Gültigkeit des Lemmas, ihm geht es um die Herleitung. Umseitig steht nämlich derzeit „Determinativkompositum aus den Substantiven Breitband und Antibiotikum“ und daher erhebt sich die Frage, ob Breitband im medizinischen Bereich als Wortbestandteil anzuerkennen ist. Gruß und Dank für Deine Erklärungen, Peter -- 17:54, 29. Aug. 2017 (MESZ)
- Hallo Peter, Natürlich gibt es Breitbandantibiotika. Die Bedeutung ist im Wiktionary eher ungenau formuliert ("Medikament zur Behandlung von vielen verschiedenen bakteriellen Infektionskrankheiten". Das ist die Folge einer Breitbandantibiotikabehandlung). Ein Antibiotikum hat sein Wirkungsspektrum, d.h. bei welchen Bakterien es wirkt. Antibiotika, bei denen dieses Wirkungsspektrum sehr breit ist, die also auf eine Vielzahl unterschiedlicher Bakterien wirken, nennt man Breitbandantibiotika. Ein Synonym ist Breitspektrumantibiotikum. Damit ist das Wirkungsspektrum jedoch nicht genau definiert, wann eine Bezeichnung als Breitbandantibiotikum gerechtfertigt ist. Allgemein akzeptiert ist, dass Breitspektrumantibiotika viele Bakterien sowohl aus dem grampositiven, als auch dem gramnegativen Bereich erfassen sollten. Noch breiter wirksame Antibiotika erfassen zusätzlich Bakterien wie Rickettsien, Chlamydien, Mykoplasmen, Spirochäten, Protozoen, so wie die Anaerobier. Die Gramfärbung unterscheidet Bakterien mit unterschiedlicher Zellwand. Vereinfacht gesagt werden die grampositiven violett gefärbt, was sich nicht abspülen lässt. Bei den gramnegativen lässt sich die Färbung abspülen. Beide reagieren unterschiedlich auf Antibiotika. Also man schießt entweder per Zielfernrohr als Scharfschütze oder man mäht mit dem Maschinengewehr (=Breitband). :-) Cephalosporin, das erste Breitbandantibiotikum wurden 1945 entwickelt, weitere Breitbandantibiotika waren Chloramphenicol (1947) oder Tetracyclin (1948) Grüße --Partynia (Diskussion) 17:26, 29. Aug. 2017 (MESZ)
- Vielleicht kann Kollege Partynia weiterhelfen. Gruß euch dreien, Peter -- 12:51, 29. Aug. 2017 (MESZ)
- Breitband- kann nur für den medizinischen Bereich angesetzt werden, wenn überhaupt. Ich halte aber für möglich, dass auch die Mediziner "Breitband" als Kurzwort benutzen, kenne deren Fachsprache/Sprachgewohnheiten aber nicht genau genug. Wenn etwas nicht im Duden steht, kann es das ja trotzdem geben. Bin leider unsicher/im Zweifel. Grüß Dich! Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 12:47, 29. Aug. 2017 (MESZ)
- "Breitband" ist als Kurzwort für "Breitbandanschluss" u.a. lexikalisiert. (Duden. Dt. Universalwörterbuch) Da ist m.E. kein gebundenes Lexem anzusetzen. Problem bei medizinischer Terminologie: Liegt hier eine Anleihe bei der anderen Fachsprache vor, oder muss man eine eigene Entwicklung eines gebundenen Lexems aus einer Zusammenrückung der Wortgruppe "breites Band" annehmen? Ich kann mich nicht entscheiden. Beste Grüße Dr. Karl-Heinz Best (Diskussion) 10:21, 29. Aug. 2017 (MESZ)