grüne Weihnachten

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Dieser Eintrag war in der 51. Woche
des Jahres 2015 das Wort der Woche.

grüne Weihnachten (Deutsch)[Bearbeiten]

Redewendung[Bearbeiten]

[1] grüne Weihnachten in Soltau

Worttrennung:

grü·ne Weih·nach·ten

Aussprache:

IPA: [ˌɡʁyːnə ˈvaɪ̯ˌnaxtn̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild grüne Weihnachten (Info)

Bedeutungen:

[1] Weihnachtstage, an denen kein Schnee liegt; schneefreies Weihnachtsfest

Herkunft:

Die Fügung ist sicherlich in Analogie zu »grüne Ostern«, »grüne Pfingsten« gebildet worden, da die Farbe Grün in der Bedeutung ‚Vegetation‘ nicht unmittelbar mit einer Winterlandschaft in Verbindung gebracht wird.[1]

Gegenwörter:

[1] weiße Weihnachten

Beispiele:

[1] „In den österreichischen Skigebieten weicht der Jammer über grüne Weihnachten dem Jubel über die eingebrochene Kälte:[…].“[2]
[1] „Leider sind relativ milde und grüne Weihnachten nach Angaben des Wetterdienstes Meteomedia in Deutschland keine Seltenheit.“[3]
[1] „Wegen eines Wärmeeinbruchs im Flachland gab es dann allerdings doch meist grüne Weihnachten.[4]
[1] „Danach setzten Regen und Föhn ein, die gemeinsam für grüne Weihnachten sorgten und die Temperaturen auf über 20 Grad trieben.“[5]

Sprichwörter:

[1] grüne Weihnachten, fetter Kirchhof
[1] grüne Weihnachten, weiße Ostern
[1] grüne Weihnachten bringen gern schneeweiße Ostern

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. 10. Band Vide–Zz, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04833-6, DNB 965409295, Stichwort »Weihnachten«, Seite 4463.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Stichwort »Weihnachten«, Seite 1907.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Band 11, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04114-5, Stichwort »Weihnachten«, Seite 831.
[1] Christiane Wanzeck: Zur Etymologie lexikalisierter Farbwortverbindungen. Untersuchungen anhand der Farben Rot, Gelb, Grün und Blau. Editions Rodopi B.V., Amsterdam/New York 2003 (Amsterdamer Publikationen zur Sprache und Literatur; Band 149), ISBN 90-420-1317-6, Seite 24, 95.
[1] Duden online „Weihnachten
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Weihnachten
[1] The Free Dictionary „Weihnachten

Quellen:

  1. Christiane Wanzeck: Zur Etymologie lexikalisierter Farbwortverbindungen. Untersuchungen anhand der Farben Rot, Gelb, Grün und Blau. Editions Rodopi B.V., Amsterdam/New York 2003 (Amsterdamer Publikationen zur Sprache und Literatur ; Band 149), ISBN 90-420-1317-6, Seite 95 f.
  2. Jubel in Skigebieten über Kälte. In: Der Standard digital. 3. Januar 2003 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2014).
  3. Trübe Feiertage: Es grünt so grün zu Weihnachten. In: Spiegel Online. 24. Dezember 2006, ISSN 0038-7452 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2014).
  4. Wetter sorgte im Dezember für manche Überraschung. Temperaturen im Mittelland nur knapp über den Durchschnittswerten. In: NZZOnline. 30. Dezember 2008, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2014).
  5. Vermischtes: Ein Dezember zwischen Schnee und frühlingshaftem Tauwetter. In: Liechtensteiner Vaterland Online. 28. Dezember 2012 (URL, abgerufen am 7. Dezember 2014).