Benamung

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Benamung (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, f[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ die Benamung die Benamungen
Genitiv der Benamung der Benamungen
Dativ der Benamung den Benamungen
Akkusativ die Benamung die Benamungen

Nebenformen:

Benamsung

Worttrennung:

Be·na·mung, Plural: Be·na·mun·gen

Aussprache:

IPA: [bəˈnaːmʊŋ]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Benamung (Info)
Reime: -aːmʊŋ

Bedeutungen:

[1] die Entscheidung/Konvention, etwas einen bestimmten Namen zu geben

Herkunft:

Ableitung zum Stamm des Verbs benamen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Synonyme:

[1] Benennung, Bezeichnung

Sinnverwandte Wörter:

[1] Betitelung

Beispiele:

[1] „Etliche schreiben die erste Fundation dieses Schlosses Herzog Boleslao Cispo zu / samt der Benamung Fürstenstein / welches nunmehro / wie vorher gesagt / die in den Grafen-Stand erhobene Herren von Hohberg biß auff den heutigen Tag besitzen.“[1]
[1] „Nein, es ist ein mutiges Beispiel, eine Pioniertat in der Benamung von Stadtvierteln und Wohnanlagen.“[2]
[1] „Enorm viele Straßen und Plätze Berlins sind nach den Schlachten und Helden der antifranzösischen Befreiungskriege benannt: Yorck, Gneisenau, Blücher, Lützow, Bülow …, ferner Großgörschen, Großbeeren, Katzbach, Kulm usw. Für den schwäbischen Wahlkreuzberger Hegel, der in Napoleon den Weltgeist hoch zu Pferde daherkommen sah, waren die Benamungen besonders bitter.“[3]
[1] „Seit Jahren pilgern die Sigleßer Volksschulkinder schon auf dem Schulgartenweg in den Unterricht und wieder heim, obwohl die Benamung dieses Straßenabschnittes im Grunde ein Pflanz ist.“[4]
[1] „Sie kündigen dieses zweite 100-Millionen-Programm eigentlich nur mit zwei Absichtserklärungen an: 20 Millionen Euro für ein Zinsverbilligungsprogramm - das ist eine konkrete Benamung, das sind echte Haushaltsmittel - und die restlichen 80 Millionen Euro, die auf hundert fehlen, werden eher nebulos dargestellt: Privatisierungserlöse der Regentalbahn. Wissen wir etwas darüber?“[5]
[1] „Dass es in Nürnberg eine ‚Godehard-‘, und weit entfernt davon eine ‚Schrammstraße‘ gibt, will nichts besagen; ebenso wenig die Benamung mit dem Vornamen ‚Friedrich‘, bei dem man freilich an bedeutende ,Friedriche' denken könnte – wie Friedrich den Staufer oder den Großen …“[6]
[1] „Es dringt bekanntlich bis in die entlegendsten Winkel vor, diesmal sogar bis in die USA, genauer, bis nach Indiana, einem Bundesstaat, der auch als ‚The Hoosier State‘ bekannt ist und dessen Bewohner ‚Hoosier‘ genannt werden. Gerade diese Benamung zeugt von der Entlegenheit der Region, geht sie doch auf Eigenheiten zurück, die allein mit der großen Entfernung zum zivilisatorischen Mainstream zu erklären ist; man kennt das beispielsweise auch von den Ostfriesen in Norddeutschland…“[7]
[1] „Außerdem stellte Ulmann klar, dass Dr. Stocke eigentlich Eugen hieß: ‚Und ein Spitzname passt meines Erachtens nicht zu einer offiziellen Benamung.‘“[8]
[1] „Ihr vorläufiges Ende wird die hessische Steuerfahnder-Affäre erst mit der Benamung mindestens eines Schuldigen finden.“[9]
[1] „Bei der Benamung von Dokumenten gibt es keine allgemeine Logik.“[10]
[1] „So sind Namen im früh besiedelten Alpsteingebiet schon zur Galluszeit belegt, während etwa im schwerer zugänglichen Berner Oberland noch im 19. Jahrhundert viele Bergspitzen namenlos waren und erst mit dem Aufkommen der Bergsteigerei und des Bergtourismus nach Benamung verlangten.“[11]
[1] „Die «Erschaffung der Tiere» (um 1551/52) ist eigentlich eine Erschaffung (oder sogar Benamung) der Fische ein traumhaftes Amalgam aus Malkultur und Kulinarik, unterfüttert von Pietro Aretinos romanartiger Paraphrase der Genesis.“[12]
[1] „Fakt ist auch, dass Microsoft bekannt gegeben hat, dass die WLAN-SSIDs, also die Benamung der WLANs, nicht mit aufgezeichnet werden.“[13]
[1] „Armin Korpus (CDU) schlug vor, der Gruppe auch das Vorschlagsrecht für die spätere Benamung des entstehenden Platzes an der Kreuzung Nahbollenbacher Straße/Mühlenstraße zu überlassen.“[14]
[1] „Dieser Radikalismus des Ursprungs leuchtet auf mit dem ‘Orbis sensualium pictus’ (seit 1658 vielfach aufgelegt bis ins 19. Jahrhundert) des großen Pädagogen Jan Amos Comenius (Komenský) aus der Unität der Mährischen Brüder, der sein Leben 1670 als Exulant in Amsterdam beschloss. In ‘Lateinischer / Deutscher / Ungrischer und Böhmischer Benamung’ führt dieses erste kindgerechte Lehrbuch in Wort und Bild durch Welt und Leben, ein humanistisches Bekenntnis zu Toleranz und Gleichwertigkeit aller Menschen.“[15]

Übersetzungen[Bearbeiten]

 [1] die Entscheidung/Konvention, etwas einen bestimmten Namen zu geben
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Benamung“
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Benamung“
[*] Wikipedia-Artikel „Benamung“

Quellen:

  1. ↑ Friderico Lucae: Schlesiens curiose Denckwürdigkeiten, oder vollkommene Chronica Von Ober- und Nieder-Schlesien. Frankfurt am Main 1689, Seite 927 (zitiert nach Google Books)
  2. ↑ Zwischen Riviera und Himmelreich. In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 172, 28. Juli 1995, ISSN 0174-4917, Seite 39.
  3. ↑ Helmut Höge: Wie Preußen jede Revolution vermasselt hat. Schill-Out für die Helden Berlins. In: taz.die tageszeitung. 10. Juli 2001, ISSN 0931-9085, Seite 16 (Überregionale Ausgabe; taz Print-Archiv, abgerufen am 16. Mai 2015).
  4. ↑ Ortschef auf dem Holzweg. In: Burgenländische Volkszeitung. Nummer 7, 6. Juni 2007, Seite 7.
  5. ↑ Wolfgang Hoderlein (SPD): Tagesordnungspunkt 3. Antrag der Abgeordneten Franz Maget, Wolfgang Hoderlein und anderer und Fraktion (SPD) Fehler der Staatsregierung korrigieren: Zweites Ertüchtigungsprogramm Ostbayern (Drucksache 15/988). In: Bayerischer Landtag. 15. Wahlperiode, 24. Sitzung, Plenarprotokoll 15/24. 30. September 2004, Seite 1601 (URL: PDF 684 KB, abgerufen am 16. Mai 2015).
  6. ↑ Zwischen Größen, Fehlgriffen und dem Trompetenmacher - Der besondere Reiz der Nordstadt: Schriftsteller Godehard Schramm hinterfragt im Text „Diskrete Hinweise im Umfeld“ die Straßennamen. In: Nürnberger Nachrichten. 22. Dezember 2007, Seite 4.
  7. ↑ No, you can’t. In: Frankfurter Rundschau. 6. Mai 2009, ISSN 0940-6980, Seite 28.
  8. ↑ Scheuerfeld bekommt „Elsa-Jucht-Platz“. In: Coburger Tageblatt. 16. Juli 2009, Seite 11.
  9. ↑ Aufklärung tut not. In: Frankfurter Neue Presse. 20. Januar 2010, Seite 1.
  10. ↑ Handbuch für Konzeption: Benamung und Versionierung; abgerufen am 16.5.2015; siehe auch PDF (rund 1,6 MB), am 22.12.2010, Seite 166
  11. ↑ Der Ruf der Berge. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 67, 21. März 2011, Seite 11.
  12. ↑ Spannung zwischen Himmel und Erde. In: Neue Zürcher Zeitung. 25. Juni 2011, ISSN 0376-6829, Seite 61.
  13. ↑ Hansjörg Schmidt (SPD): Antrag der CDU-Fraktion: Erfassung von WLAN-Nutzerdaten durch Google und erneute Erfassung von Daten durch Konkurrent BING. – Drs 20/1793 –. In: Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg. 20. Wahlperiode, 17. Sitzung, Plenarprotokoll 20/17. 9. November 2011, Seite 1236 (URL: PDF 481 KB, abgerufen am 16. Mai 2015).
  14. ↑ Offene Gruppe legt in Ortsmitte mit Hand an. In: Rhein-Zeitung. 3. April 2012, Seite 19.
  15. ↑ ‘Erkühne dich, weise zu sein’. In: Wiener Zeitung. 18. Januar 2014, Seite 33.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Besamung
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