kungeln
Erscheinungsbild
kungeln (Deutsch)
[Bearbeiten]Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | kungle kungele | ||
du | kungelst | |||
er, sie, es | kungelt | |||
Präteritum | ich | kungelte | ||
Konjunktiv II | ich | kungelte | ||
Imperativ | Singular | kungle! kungele! | ||
Plural | kungelt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gekungelt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:kungeln
|
Worttrennung:
- kun·geln, Präteritum: kun·gel·te, Partizip II: ge·kun·gelt
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] intransitiv, umgangssprachlich, abwertend: heimlich unsaubere Geschäfte abschließen oder geheime Absprachen treffen
Herkunft:
- Kluge datiert das Verb auf das 19. Jahrhundert; seine Ursprünge gehen bis auf althochdeutsch Kunkel „Spinnrocken“ zurück.[1][2]
Synonyme:
Beispiele:
- [1] Nachdem die Mafia die politische Macht an sich gerissen hatte, wurde viel im Land gekungelt.
- [1] „Viel zu lange schon ist sie [die EU] zum Projekt der Eliten und Diplomaten geworden, die häufig unter Ausschluss der Öffentlichkeit kungeln.“[3]
- [1] „Was Schröder unter eigenständiger Außenpolitik versteht, gefällt der US-Regierung in den seltensten Fällen: Nach ihrem Geschmack kungelt der Kanzler zu sehr mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin und dessen französischem Kollegen Jacques Chirac.“[4]
- [1] „Wer gibt im komplexen Beziehungsgeflecht zwischen Parteien, Verbänden und Journalisten den Ton an? Wer kungelt mit wem? Und wer setzt letztlich die Themen?“[5]
Übersetzungen
[Bearbeiten]- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „kungeln“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „kungeln“
- [1] The Free Dictionary „kungeln“
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden – Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. Dudenverlag, Mannheim 2005, ISBN 3-411-06448-X (10 Bände auf CD-ROM)
- [1] Renate Wahrig-Burfeind (Herausgeber): Wahrig, Deutsches Wörterbuch. 8. Auflage. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh/München 2006, ISBN 978-3-577-10241-4, DNB 974499498 , Seite 904
- [1] Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digital „kungeln“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwörter: „kungeln“, „Kunkel“, Seite 547.
- ↑ ausführlicher hier: Zentrum für digitale Lexikographie der deutschen Sprache (ZDL): Wortgeschichte digital „kungeln“
- ↑ "Gesellschaftliche Eliten haben versagt". In: SPIEGEL ONLINE. 20. Mai 2010, abgerufen am 22. Februar 2011.
- ↑ Georg Mascolo: Wer ist Angie? In: SPIEGEL ONLINE. 25. Mai 2005, abgerufen am 22. Februar 2011.
- ↑ Lokaljournalismus: Wer bringt die Demokratie voran? In: Bundeszentrale für politische Bildung. Abgerufen am 22. Februar 2011.