Windbeutel

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Windbeutel (Deutsch)[Bearbeiten]

Substantiv, m[Bearbeiten]

Singular Plural
Nominativ der Windbeutel die Windbeutel
Genitiv des Windbeutels der Windbeutel
Dativ dem Windbeutel den Windbeuteln
Akkusativ den Windbeutel die Windbeutel
[1] ein Windbeutel mit Sahnefüllung

Worttrennung:

Wind·beu·tel, Plural: Wind·beu·tel

Aussprache:

IPA: [ˈvɪntˌbɔɪ̯tl̩]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Windbeutel (Info)

Bedeutungen:

[1] hohles Gebäck mit unterschiedlicher Füllung
[2] Schimpfwort: leichtfertiger, unseriöser Mensch
[3] Schimpfwort: Person, die angibt/prahlt

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Wind und Beutel, belegt seit dem 18. Jahrhundert mit beiden Bedeutungen[1]

Synonyme:

[2] Luftikus
[3] Angeber, Großsprecher, Prahler, Prahlhans

Verkleinerungsformen:

[1] Windbeutelchen

Oberbegriffe:

[1] Beutel

Beispiele:

[1] Im Harz gibt es in mehreren Lokalen sehr beliebte Windbeutel.
[2] „Wie kam dieser Windbeutel ohne einen Pfennig Geld und ohne Talent dazu, diese Schönheit durch Europa zu schleppen, die sich, ungefällig wie sie war, nur auf Kosten von Dummköpfen durchschlagen konnte?“[2]
[3]

Übersetzungen[Bearbeiten]

[1] Wikipedia-Artikel „Windbeutel
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Windbeutel
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Windbeutel
[1, (2)] The Free Dictionary „Windbeutel
[1, 2] Duden online „Windbeutel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWindbeutel
[2, 3] Herbert Pfeiffer: Das große Schimpfwörterbuch. Über 10.000 Schimpf-, Spott- und Neckwörter. Eichborn, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-8218-3444-7, Seite 464

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „Windbeutel
  2. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben und eingeleitet von Erich Loos, Band VII. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz Sauter), Seite 94 f.